Draußen Nacht, drinnen Adrenalin

Sieben Minuten dauerte das Endspiel, Blau gegen Rot, Old Friends gegen W-Power. Es waren äußerst spannende Minuten und das Spiel ein heißes Kopf-an-Kopf Rennen. Am Ende siegten die 35 und 37 Jahre alten Brüder Wachtarz aus Köngen mit 5:4.

Schon im Jahr 1999 hat sich im Rahmen der Lokalen Agenda 21 der Arbeitskreis Jugend gebildet. Mit dabei sind aktuell Carola Fingerle, Ursula Koch, Johanna Fallscheer, Rainer Haberbosch, Uwe Klein, Yvonne Bauder, Sabine Jocher, Matthias Dold und Dorothee Schuster. Sie entwickeln bei ihren regelmäßigen Treffen immer wieder neue Projekte. Im vergangenen Jahr haben sie mit „Köngen bewegt“ viele Familien zu Spiel, Spaß und Sport auf die Straße gebracht. „Wir kennen uns alle gut und können uns aufeinander verlassen, es ist ein wunderbares Miteinander“, erzählt Ursula Koch. Sie ist als stellvertretende Leiterin im Ortsbauamt das Bindeglied zur Gemeindeverwaltung. Die Idee zum Tischkickerturnier hatte Sabine Jocher, gemeinsam wurde an der Umsetzung gearbeitet.

Herangekarrt haben sie vier Tischkicker aus Einrichtungen in Köngen und aus dem Denkendorfer Jugendhaus. Eine Anmeldung war nicht nötig und so blieb es bis zum Schluss spannend, wie viele Mannschaften teilnehmen würden. Es sind 16. „Für das erste Mal ein toller Erfolg, phantastisch“, sagt Uwe Klein, einer der beiden Turnierleiter. Ob es ein zweites Mal geben wird? Viele Teilnehmer verabschiedeten sich in der Erwartung einer Fortsetzung: „Bis zum nächsten Mal dann.“ Es gab ganz junge Teams, reine Frauenteams, Männerteams und Familienteams mit Sohn und Papa, „alle Altersgruppen, auch ganze Familien waren hier und einfach aus Spaß dabei“, erzählt Klein. Viele stellen sich unabhängig vom Turnier an die Tischkicker und spielen bei entspannter Atmosphäre. DJs legen inspirierende Musik auf, die den Adrenalinspiegel immer wieder krass in die Höhe steigen lässt.

Um 21 Uhr startet das Turnier und um 23 Uhr steht das Siegerteam fest. Die Kombination aus höchster Konzentration, Schnelligkeit und Geschicklichkeit fasziniert die Spieler. „Man muss möglichst alles ausblenden können und sich nicht ablenken lassen, sonst kassiert man leicht ein Tor“, sagt Sebastian Wachtarz. Das siebenminütige Finale ist ihr siebtes Spiel, in der Vorrunde dauerten die Spiele vier Minuten, die Halbfinalspiele jeweils fünf Minuten.

Die Brüder sollten an diesem Abend eigentlich Musik machen, da die DJs das aber perfekt beherrschen, haben sie sich spontan entschlossen, einfach mitzuspielen und schließlich gewonnen. Sie haben schon als Teenager viel Tischkicker gespielt und während der Zivizeit. Ihre Erfahrung und eine ausgefeilte Technik verbindet ihr Spiel mit dem der Zweitplatzierten Jan Fischer aus Notzingen und Jürgen Scharrenberg aus Köngen. Die „Old Friends“, beide 45 Jahre jung, gehen miteinander durch dick und dünn und spielen seit ihrer Kindheit Tischkicker. „Es ist eins unserer gemeinsamen Hobbys“. Scharrenberg hat sich eine ganz eigene Technik erarbeitet und spielt mit viel Geschick. Am Ende hat es nicht für den Finalsieg gereicht, Spaß gemacht hat es ihnen trotzdem und gleich nach der Siegerehrung ging es zurück in die Halle - zum nächsten Spiel.