Mit Bannern und Schildern zogen die Demonstranten durch die Straßen der Keplerstadt. Foto: Jürgen Bach

Beim globalen Klimastreik von Fridays for Future demonstrierten in Weil der Stadt am Freitag 120 Menschen für eine konsequente Klimapolitik.

Im Rahmen des globalen Klimastreiks von Fridays for Future gingen am Freitag bundesweit bei mehr als 200 Aktionen Menschen auf die Straße. Unter dem Motto #EndFossilFuels forderten sie unter anderem einen schnelleren Ausstieg aus den fossilen Brennstoffen Kohle, Öl und Gas. Auch die Ortsgruppe von Fridays for Future in Weil der Stadt rief zur Demonstration auf: Mit Schildern und Bannern zogen 120 Menschen vom Marktplatz aus durch das Stadtzentrum der Keplerstadt und protestierten für eine konsequente Klimapolitik.

„Die Krisen reihen sich momentan aneinander: Waldbrände, Starkregenfälle, Dürren, neue Temperaturrekorde, gleichzeitig Überschwemmungen - die lebensbedrohlichen Folgen der Klimakatastrophe sind so deutlich wie nie und fordern eine effektive Klimaschutzpolitik“, sagte Luise Klingler von Fridays for Future Weil der Stadt.

Die Klimaziele der Bundesregierung seien zu niedrig: Laut Luise Klingler werden immer noch 331 Millionen Tonnen CO2 zu viel ausgestoßen – wenn sie eingehalten werden. Aber die aktuelle Politik reicht nicht einmal aus, um diese Klimaziele überhaupt zu erreichen, heißt es von Seiten der Ortsgruppe. „Wir haben keine Zeit für etwas anderes als Klimapolitik mit radikaler Wirksamkeit“, betonte Klingler.

Die Klimapolitik der Regierung sei sozial ungerecht

Zu den Forderungen der Bewegung gehören eine Verschärfung des Klimaschutzgesetzes und Maßnahmen wie Investitionen in den öffentlichen Nahverkehr und das Ende der Finanzierung fossiler Projekte.

Auf der Themenliste der Aktivisten steht außerdem die Einführung eines sozialgerechten Klimageldes. „Einerseits fährt die Bundesregierung gerade eine Klimapolitik, die nicht ausreicht, um die 1,5 Grad Grenze einzuhalten, und bürdet andererseits die Kosten der Klimaschutzpolitik den Sozialschwächeren der Gesellschaft auf“, kritisierte Antonia Grimm von Fridays for Future Weil der Stadt.

Forderung nach Verschärfung des Klimaschutzgesetzes

Diese Forderungen trugen die Demonstranten am Freitag durch die Straßen von Weil der Stadt. „Climate Justice = Social Justice“ , also Klimagerechtigkeit bedeutet soziale Gerechtigkeit, hieß es etwa auf dem Banner am Kopf des Demozugs.

Die Ortsgruppe zeigte sich sehr zufrieden mit dem Protest. „Wir haben zusammen richtig viel Lärm gemacht“, schilderte Luise Klingler. Mit so vielen Teilnehmern habe die Gruppe nicht gerechnet. Beim letzten globalen Klimastreik im März waren etwas über 70 Personen in der Keplerstadt unterwegs. „Das zeigt auch, dass nach den vier Jahren, in denen wir jetzt in Weil der Stadt aktiv sind, immer noch so viele Leute motiviert sind und etwas für den Klimaschutz tun wollen“, sagt die Umweltaktivistin.