Auch in Baden-Württemberg wird es am Freitag wieder Dutzende Aktionen geben. (Symbolbild) Foto: dpa/Sebastian Kahnert

Die vergangenen acht Jahre waren die acht wärmsten seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Tempo und Ehrgeiz beim Klimaschutz sind nötig, findet die Bewegung Fridays for Future. Am Freitag sind beim inzwischen 13. „globalen Klimastreik“ Proteste auch im Südwesten geplant.

Mit Dutzenden Demonstrationen und Kundgebungen in Baden-Württemberg und bundesweit mehr als 200 Aktionen will die Klimaschutzbewegung Fridays for Future die Regierung am Freitag zu einem schnelleren Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas drängen. Die Umweltschützer planen Veranstaltungen an insgesamt mindestens 45 Orten im Südwesten. Die größten Demonstrationen werden nach Angaben eines Sprechers der Bewegung in Stuttgart mit 5000 Teilnehmenden (14.00 Uhr) und in Freiburg mit 8000 Menschen (13.00 Uhr) erwartet. „Es ist natürlich schwierig einzuschätzen, wie viele Leute dann tatsächlich am Freitag auf der Straße sind, aber wir rechnen auf jeden Fall mit mehreren Zehntausend Menschen“, sagte er der dpa. Ob in Deutschland auch wieder Aktionen der Klimakleber geplant sind, ist unklar.

Der globale Aktionstag steht unter dem Motto #EndFossilFuels - gefordert wird also das zügige Aus für die fossilen Energieträger Kohle, Öl und Gas. Weltweit sind von Freitag bis Sonntag Hunderte weitere Demonstrationen und Protestaktionen geplant, zu denen die Veranstalter Millionen Menschen erwarten. Laut dem Climate Action Network richtet sich die „historische Mobilisierung“ auch an einen Klima-Gipfel am 20. September in New York (Climate Ambition Summit), zu dem UN-Generalsekretär António Guterres eingeladen hat. Hinter den globalen Protesten am Wochenende stehen den Angaben zufolge 780 Organisationen - darunter Greenpeace, Extinction Rebellion und Friends of the Earth.

Das geltende Klimaschutzgesetz sieht vor, die Emissionen bis 2030 um 65 Prozent gegenüber 1990 zu reduzieren. Trotz aller Klimaschutz-Versprechungen der vergangenen Jahre haben die weltweiten Emissionen nach Zahlen der Internationalen Energie-Agentur 2022 aber einen neuen Höchststand erreicht. Schon jetzt hat sich die Welt im Vergleich zur vorindustriellen Zeit um etwa 1,1 Grad erwärmt, Deutschland sogar um 1,6 Grad. Die acht wärmsten Jahre seit Beginn der Wetteraufzeichnungen waren die vergangenen acht.