Zum Karriereende feiert Massimo De Lorenzo einen letzten großen Sieg. Foto: Marco Baumann/oh

Mit einem WM-Titel der World Kickboxing und Karate Union beendet der Esslinger seine Laufbahn – und konzentriert sich künftig voll auf seinen Trainerjob.

Nürtingen - Dass er selber noch als Wettkämpfer im Ring aktiv ist, wussten vermutlich nicht einmal alle seine Schülerinnen und Schüler. Und jetzt müssen sie auch nicht mehr umdenken. Denn Massimo De Lorenzo, seit 2018 Inhaber und Trainer der Kampfsportakademie in der Esslinger Martinstraße, hat seine aktive Laufbahn am vergangenen Wochenende abgeschlossen. Das wiederum gelang dem deutsch-italienischen K1-Kickboxer mit einem echten Erfolgserlebnis.

De Lorenzo hat sich auf der Nürtinger Fightnight von Samstag auf Sonntag den WM-Gürtel der World Kickboxing und Karate Union (WKU) in der Klasse bis 90 Kilogramm zurückgeholt, nachdem er diesen Titel verletzungsbedingt im Februar vergangenen Jahres nicht hatte verteidigen können.

Hohe Erwartungen

Neben vielen anderen Kämpfern stieg dort aber zunächst De Lorenzos Schützling, Charlotte Glaser aus Nürtingen, in den Ring und holte sich den EM-Titel in der Klasse bis 57 Kilogramm. Sie gewann durch K. o. gegen die erfahrene Weltmeisterin verschiedener Verbände, Schahrsad Shahmirzadi. Glasers Hoffnungen auf einen WM-Kampf steht damit nichts mehr im Wege.

Die Erwartungen an den Hauptkampf waren naturgemäß hoch. Der 1,94 Meter große Russe Valerie Dalibaltov beeindruckte alleine durch seine Statur bereits an der Waage. Aber auch De Lorenzo war sehr gut vorbereitet, hatte in der heißen Phase unter anderem auch das SB-Gym im niederländischen Utrecht besucht, in dem viele bekannte Namen der K1-Kickboxens trainieren.

Schützlinge nach vorne bringen

Der Kampf war auf fünf Runden à drei Minuten angesetzt und auch wenn Dalibaltov einen guten Start hinlegte, zeigte sich recht schnell, dass der Altmeister aus Esslingen das Duell wohl dominieren wird. De Lorenzo gewann den immer ungleicheren Kampf durch Technischen K. o. in der dritten Runde. Doch da irgendwann alles ein Ende hat, gab er sein Karriereende als Aktiver bekannt. „Es ist Zeit für die nächste Generation“, erklärte De Lorenzo, der seine Zukunft darin sieht, „als Trainer die Schützlinge seiner Kampfsportakademie nach vorne zu bringen. Still werde es nicht um ihn“, versicherte er. „Ich trete nur in den Hintergrund oder, wenn man es so sagen will, in die Ringecke.“