Die Frauen suchen landesweit nach Massengräbern. Foto: imago/Newscom/Servicio Universal Noticias

Der mexikanische Drogenkrieg fordert jeden Tag Opfer. Deren Mütter, Schwester und Töchter stellen sich den Kartellen – und blamieren dabei den Staat.

An starken und vor allem mutigen Frauen mangelt es Mexiko nicht. Es gibt sie unter Journalistinnen, Menschenrechtsaktivistinnen und mitunter auch Politikerinnen. Aber die wirklich unerschrockenen Frauen Mexikos sind die Angehörigen der vielen Verschwundenen und Verschleppten. Es sind Mütter, Schwester, Töchter und Tanten von meist jungen Männern, die im Krieg der Kartelle verschwanden – weil sie auf der falschen Seite mitmachten, zur falschen Zeit am falschen Ort waren oder verwechselt wurden. In diesem gespenstischen Krieg der Kartelle in Mexiko braucht es gar keinen Grund, um Menschen zu ermorden oder einfach verschwinden zu lassen.