Der Anführer des IS ist tot. Foto: Petrovich12 - Adobe Stock

Der Islamische Staat (IS) hat den Tod seines Anführers bekanntgegeben. Abu al-Hussein al-Husseini al-Kuraschi sei bei „direkten Kämpfen“ in der syrischen Provinz Idlib getötet worden. Das sagte ein IS-Sprecher in einer Audiobotschaft.

Die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) hat den Tod ihres Anführers bekanntgegeben. Abu al-Hussein al-Husseini al-Kuraschi sei bei „direkten Kämpfen“ mit der früher zu Al-Kaida gehörigen dschihadistischen Gruppe Hajat Tahrir al-Scham in der syrischen Provinz Idlib getötet worden, sagte ein IS-Sprecher in einer Audiobotschaft, die am Donnerstag im Online-Dienst Telegram verbreitet wurde. Zum Todeszeitpunkt machte der Sprecher keine Angaben. Abu al-Hussein al-Husseini al-Kuraschi war der vierte Anführer des IS seit dessen Gründung.

Zum Nachfolger des getöteten Anführers und fünften IS-Chef wurde dem Sprecher zufolge ein Mann namens Abi Hafsan al-Haschimi al-Kuraschi ernannt. 

Zuvor waren bereits drei Anführer des IS getötet worden. Miliz-Gründer Abu Bakr al-Bagdadi wurde 2019 bei einem US-Einsatz getötet. Sein Nachfolger Abu Ibrahim al-Kuraschi wurde im Februar 2022 ebenfalls bei einem Einsatz des US-Militärs getötet. Dessen Nachfolger Abu Hassan al-Haschimi al-Kuraschi wurde wiederum im November 2022 getötet.

USA verkündeten 2019 Tötung des damaligen IS-Chefs

Der IS hatte 2014 große Teile Syriens und des Irak unter seine Kontrolle gebracht, diese Gebiete aber unter dem militärischen Druck einer US-geführten Koalition nach und nach wieder verloren. Auf dem Höhepunkt seiner Macht reklamierte der IS eine Reihe tödlicher Anschläge in Europa für sich. 2019 verkündeten die USA die Tötung des damaligen IS-Chefs Abu Bakr al-Baghdadi bei einem Einsatz im Nordwesten Syriens.

Während das selbsternannte „Kalifat“ des IS in Syrien und im Irak als besiegt gilt, konnte der IS seinen Einfluss in anderen Teilen der Welt ausweiten, etwa in der Sahelzone, in Nigeria und in Afghanistan.