Die insolvente Kaufhauskette Galeria Kaufhof hat offiziell die Suche nach Investoren eingeleitet. „In erster Linie sprechen wir mögliche Investoren an, die ein operatives Interesse an Galeria haben“, erklärte der vorläufige Insolvenzverwalter.
Die Suche nach einem neuen Eigentümer für den angeschlagenen Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof (GKK) hat auch offiziell begonnen. Wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte, wurde mit Zustimmung des vorläufigen Insolvenzverwalters Stefan Denkhaus und des vorläufigen Gläubigerausschusses ein strukturierter Investorenprozess gestartet. Dazu seien erfahrene Investmentbanken eingeschaltet worden.
„In erster Linie sprechen wir mögliche Investoren an, die ein operatives Interesse an Galeria haben“, erklärte der vorläufige Insolvenzverwalter Stefan Denkhaus am Mittwoch in Essen. „Unser Ziel ist es, eine nachhaltige Lösung für die Warenhäuser zu finden, die eine profunde Planung ermöglicht.“ Demnach sollen Interessenten bis zum 11. Februar unverbindliche Angebote mit einem „ausführlichen Geschäftskonzept“ vorlegen. Verbindliche Angebote sollen sie dann bis zum 8. März einreichen.
Kette beschäftigt mehr als 15.000 Menschen
Galeria war infolge der Finanzprobleme des Eigentümers, des österreichischen Signa-Konzerns, erneut in Schieflage geraten. Die Kette betreibt in Deutschland 92 Filialen und beschäftigt nach eigenen Angaben mehr als 15.000 Menschen. Das Unternehmen hatte bereits ab 2020 während der Corona-Pandemie ein Insolvenzverfahren durchlaufen und Staatshilfe erhalten. 2022 benötigte es weitere Staatshilfen, 2023 folgte ein zweites Insolvenzverfahren.
Im Unterschied zu den vorherigen Verfahren lief das Geschäft zuletzt aber wieder relativ gut. Problematisch sind nach Angaben des Insolvenzverwalters unter anderem die hohen Mieten. Mit dem Insolvenzverfahren und dem angestrebten Eigentümerwechsel will sich das Unternehmen „aus den durch Signa gesetzten Rahmenbedingungen“ lösen.