Früher haben die Franzosen Kriegsmunition auf der Schwäbischen Alb gebunkert. Jetzt lagert dort Schnaps in rauen Mengen. Aber wie kann eine Militärruine zum Magneten für Genussmenschen werden.
Der Herbst gibt sich alle Mühe an diesem Vormittag bei Ingstetten. Die Sonne scheint, der Himmel strahlt, Hagebutten leuchten glutrot, Wind rauscht durch goldenes Laub, kanadischer Indian Summer ist ein Witz dagegen. Der Rest ist nicht so malerisch. Er erinnert ans Kämpfen und ans Kriegführen. Das Gelände ist von Militärarchitektur zugerichtet. Blitzableiter ragen aus der Erde, Betonbunker an Betonbunker wächst aus dem Boden, Putz blättert von Stahltüren. Aber hinter den Türen wartet heute das schöne Leben. Brenner Hans-Gerhard Fink hat in den Bunkern seinen Whisky einquartiert. Fast 6000 Fässer voll.
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