Ein Polizeihubschrauber ist am Mittwochvormittag über Stuttgart unterwegs gewesen. Foto: imago images/Arnulf Hettrich

Streng gesicherte Fahrzeuge, viel Polizei auf den Straßen und ein Hubschrauber am Himmel: Ein besonderer Konvoi hat am Mittwochvormittag für Aufsehen in Stuttgart gesorgt. Der Grund ist außergewöhnlich.

Was ist da denn los? Das haben sich am Mittwochvormittag zahlreiche Beobachter gefragt, denen in Stuttgart ein besonderer Konvoi aufgefallen ist. Auf der B 10 war da ein großes Polizeiaufgebot unterwegs, aus der Luft gesichert von einem Polizeihubschrauber. Ein Großeinsatz etwa?

Nicht direkt. Denn weder stand eine Razzia an noch eine Festnahme. Stattdessen handelte es sich um einen heiklen Transport. Regelmäßig stößt die Polizei im Land bei ihren Ermittlungen auf Rauschgift und andere gefährliche Stoffe, die aus dem Verkehr gezogen werden. Das Material wird zunächst eingelagert und dann schnellstmöglich entsorgt.

Das ist auch am Mittwoch so gewesen. Die Behörden geben sich aus nachvollziehbaren Gründen verschwiegen, was Häufigkeit, Routen und genauen Inhalt solcher Transporte betrifft, denn es geht um hohe Werte. „Je nach Freigabe der Justiz vernichtet das LKA Baden-Württemberg mehrfach im Jahr größere Mengen Rauschgift. Aufgrund der besonderen Gesamtumstände bei Transport und Sicherung erfolgt die Vernichtung jeweils mit starken Polizeikräften, so auch am heutigen Tag“, sagt David Fritsch, Sprecher des Landeskriminalamts.

Dieses Vorgehen wird in allen Bundesländern praktiziert. Dabei gilt die Regel: Je schneller die Drogen vernichtet sind, umso besser. Alles, was nicht mehr als Beweismittel gebraucht wird, wandert in die Entsorgung – mit maximaler Sicherung auf dem Weg.