Hohe Temperaturen belasten nicht nur Menschen, auch Hunde leiden darunter (Symbolbild). Foto: dpa/Frank Hammerschmidt

Immer wieder kommt es vor, dass Hundebesitzer ihre Tiere bei Hitze im Auto lassen. Dabei genügen schon leicht erhöhte Temperaturen, um den Organismus eines Hundes stark zu belasten. Wir geben Hundebesitzern Tipps.

Seit Tagen hält eine anhaltende Hitzewelle die Menschen in Atem. Wenn die Temperaturen Höchststände erreichen, leiden jedoch nicht nur die Menschen, sondern auch die Tiere. Das scheint zumindest manchen Hundebesitzern immer noch nicht klar zu sein. Immer wieder gibt es Fälle, bei denen Hunde mitten im Hochsommer im Auto zurückgelassen werden- so zuletzt in Schwäbisch Hall, wo Passanten einen jaulenden Welpen in einem Auto bei Außentemperaturen von rund 34 Grad entdeckten. Die Polizei musste den knapp 14 Wochen alten Schäferhund aus dem völlig überhitzten Auto befreien.

Die Online-Hundeschule „Mydog 365“ gibt Ratschläge, worauf Hundehalterinnen und -halter achten sollten. Wir haben die wichtigsten Infos zusammengestellt:

Tipp 1: Hunde nicht im Auto lassen

Es ist zwar meist nur ein kurzer Abstecher in den Supermarkt oder auf das Postamt, doch um einen Vierbeiner im verschlossenen Fahrzeuginneren in eine lebensgefährliche Situation zu bringen, reichen schon wenige Minuten aus. Deshalb gilt: Hunde sollten bei hohen Außentemperaturen grundsätzlich nicht im Auto zurückgelassen werden. Auch bei vermeintlichen Schattenplätzen ist Vorsicht geboten, denn man sollte nicht vergessen, dass die Sonne wandert.

Tipp 2: Auch Hunde müssen vor UV-Strahlung geschützt werden

Wenn man mit seinem Hund tagsüber unterwegs ist, sollte man bedenken, dass auch Hunde einen Sonnenbrand bekommen können. Auf empfindliche Stellen, die schon etwas rosa von der Sonne sind, kann man unparfümierte Sonnencreme auftragen. Wer mit seinem Vierbeiner an den Strand oder an einen Baggersee möchte, sollte dafür sorgen, dass er einen Liegeplatz im Schatten bekommt. Hilfreich sind auch Planen oder Sonnenschirme, deren Gewebe jedoch UV-dicht sein muss.

Tipp 3: Keine größere Anstrengung in der Mittagshitze

Der Hund sollte keiner größeren körperlichen Anstrengung in der Mittagshitze ausgesetzt sein, so die Online-Hundeschule. Gerade Auslastungssport sollte zu Uhrzeiten zwischen 11 bis 15 Uhr an heißen Tagen vermieden werden, da der Hund sonst zu stark gefordert wird. Temperaturen wirken intensiv auf das Tier ein und es genügt schon, wenn sie nur leicht erhöht sind, um den Organismus stark zu belasten.

Tipp 4: Auf kurznasige Hunderassen und Langhaarhunde muss besonders geachtet werden

Bei den kurznasigen Hunderassen wie Bulldoggen, Boxer oder Möpse ist besondere Vorsicht geboten. Durch ihre anatomische eingeschränkte Atemwege können sie nicht so gut atmen und hecheln und können dementsprechend auch nicht so leicht ihre Körpertemperatur ausgleichen. Auf hohe Temperaturen reagieren sie besonders empfindsam mit ihrem Herz-Kreislauf-System. Langhaarhunde weisen, wie der Name schon sagt, besonders langes Haar auf. Dieses schützt die Hunde zwar vor der Sonne, sorgt jedoch auch dafür, dass dem Hund im Sommer sehr warm ist. Langhaarhunde können bei warmen Temperaturen nicht so gut herunterkühlen wie Kurzhaarhunde. Es wäre zu überlegen, ob man den Hund für den Sommer abschert. Dies sollte jedoch mit einer Fachperson besprochen werden, da das Haar auch nicht so kurz sein sollte, dass der Hund einen Sonnenbrand bekommen könnte.

Tipp 5: Erfrischung tut gut

Leidet der Hund unter einem Sonnenstich, könnten kühle Umschläge für die Pfoten und Beine Abhilfe schaffen. Ist er nur überhitzt, genügt es auch, die Pfoten und Beine mit kühlem Wasser zu benetzen. Wichtig ist auf jeden Fall, dass der Hund, genau wie wir Menschen, bei hohen Temperaturen ausreichend Wasser trinkt. Anders als Menschen kühlen Hunde über ihre Zunge ab und sind darauf angewiesen, viel Wasser über die Zunge verdünsten zu lassen. Beim Gassigehen kann man den Hund auch aus Gewässern trinken lassen. Hierbei ist jedoch wichtig, dass es sich um keine stehenden Gewässer handelt, da der Hund sich darüber im schlimmsten Fall Krankheiten einholen könnte.