Zahlreiche Reisende müssen am sich am Samstag neu orientieren: Mehrere Zugverbindungen zwischen London und dem Festland wurden gestrichen. (Symbolfoto) Foto: dpa/Alastair Grant

Bahnreisende müssen auch außerhalb Deutschlands Geduld mitbringen. Wegen Hochwasser wurden am Samstag dutzende Zugverbindungen durch den Eurotunnel unter dem Ärmelkanal gestrichen.

Wegen überfluteter Bahntunnel nahe London sind am Samstag Zugverbindungen zwischen dem europäischen Kontinent und der britischen Hauptstadt gestrichen worden. Wie auf der Webseite des Eurostar-Betreibers zu sehen war, wurden am Morgen mehr als ein Dutzend Verbindungen von Paris, Brüssel und Amsterdam nach London sowie in die Gegenrichtung abgesagt.

Auf der Hochgeschwindigkeitstrasse, die unter anderem von den durch den Eurotunnel unterm Ärmelkanal kommenden Eurostar-Zügen genutzt werden, werde es bis zum Ende des Tages keine Züge geben, hatte der Regionalzug-Betreiber Southeastern Railway mitgeteilt. Bahnreisende wurden aufgerufen, nach alternativen Verbindungen zu suchen. Britische Medien berichteten von frustrierten Reisenden am Bahnhof St. Pancras in London, deren Pläne für Silvester zu platzen drohten.

Am Mittag neue schlechte Nachrichten für Reisende

Um die Mittagszeit teilte Eurostar mit, es seien 15 weitere Verbindungen gestrichen worden und entschuldigte sich für die Schwierigkeiten. „Eurostar tun die unvorhergesehenen Probleme, die unsere Kunden und Dienste beeinträchtigen, extrem leid. Wir verstehen, dass dies eine sehr wichtige Zeit ist, um nach den Festtagen und vor dem neuen Jahr nach Hause zu kommen“, hieß es in der Mitteilung weiter.

Zwei Tunnel unter der Themse überschwemmt

Southeastern Railway zufolge handelt es sich bei dem überfluteten Streckenabschnitt um zwei Tunnel, die beim Bahnhof Ebbsfleet in der Grafschaft Kent unter der Themse hindurchführen. Beide seien wegen Überflutung geschlossen worden. Es ist bereits das zweite Mal innerhalb von zehn Tagen, dass die Eurostar-Züge von schweren Behinderungen betroffen sind, nachdem kurz vor Weihnachten die Eurotunnel-Beschäftigten in Streik getreten waren.