Vorne eine Nachbildung der Schweizer Schlepp-E-Lok Krokodil. Foto:  

An diesem Samstag wird im Häussler Bürgerforum in Vaihingen wieder die Modellbahn-Schau eröffnet. Wer sich etwas auskennt: Hier sind die Spurweiten 1, 0, S, HO, N und Z vertreten.

Wenn dieser Fuhrpark mal richtig in Betrieb ist, kann es schon zu Zusammenstößen kommen. Doch da sind auch gleich die gut 65 Fachleute vor Ort, die professionell rangehen. Und 130 Loks und gut 70 Personen- und Güterzüge – das ist schon ziemlich viel rollendes Material. Allerdings: Verteilt auf eine Fläche von etwas mehr als 700 Quadratmetern mit etwa 800 Meter Gleisen und 140 Weichen ist auch klar, dass dies nur als Modellbahn funktioniert.

Und die gibt es jetzt wieder am ersten Adventswochenende als Blickfang zum Vaihinger Weihnachtsmarkt im Häussler-Bürgerforum neben der Schwabengalerie (Schwabenplatz 3). Seit fünf Jahren sind dort die leidenschaftlichen Sammler des Vereins Alte Spieleisenbahnen, an diesem Samstag von 12 bis 18 Uhr, am Sonntag von 11 Uhr bis 16.30 Uhr.

Hier sind die historischen Loks in Betrieb

Seit mehr als 40 Jahre machen sie das um diese Zeit, davon 25 Jahre lang im einstigen Studio der Landesgirokasse an der Königstraße bis zu deren Abriss. Das machen sie sehr zur Freude des Publikums, aber auch zum eigenen Vergnügen. Denn hier gibt es vor allem historische Loks und Waggons zu sehen in sechs verschiedenen Modell- und Spurengrößen. Und was noch seltener ist: Die sind nicht nur in Vitrinen zu sehen, sondern drehen hier alle munter ihre Runden auf mehr als 20 Anlagen, die im Bürgerforum auf zwei Stockwerke verteilt sind. Wer sich etwas auskennt: Hier sind die Spurweiten 1, 0, S, HO, N und Z vertreten.

„Krokodil“-Nachbau von Märklin

Und da gibt es schon besondere Schätze in diesem Jahr zu sehen: Etwa Modelle der schweren Schweizer Schlepp-E-Lok RV 66, bekannter als „Krokodil“, da herausragend eine frühe Nachbildung der früheren Göppinger Firma Märklin aus dem Jahre 1936 in den Spurweiten 0 und 1. Im Internet werden da Preise von bis zu 4000 Euro verlangt. Aber es warten auch weitere „Krokodile“ von anderen Herstellern. Und es gibt ebenfalls von Märklin den Katastrophenzug aus dem Jahre 1902, der bei einem Zusammenstoß in seine Einzelteile zerfällt.

„Seit Donnerstag sind wir mit dem Aufbau beschäftigt“, so der Vorsitzende Lüder Hugendubel. Und einige von denen haben auch schon eine etwas längere Anreise hinter sich. Und dann gibt es noch den prominenten Eisenbahner Hagen von Ortloff, der viele Jahre für die dritten Fernsehprogramme die Serie „Eisenbahn-Romantik“ drehte und moderierte. Er ist auch Modellbahner und kommt nach Vaihingen mit seiner Modellbahn der Spur S. Das ist ziemlich klein, doch der Mann selbst ist ja ziemlich groß.