Bis zum Frühling dauert es noch - zur Heuschnupfen-Saison nicht. Mit dem Start der Woche sollen die Temperaturen steigen und die Pollen fangen an zu fliegen.
Freiburg - Wenn der Nachbar schnieft und niest, muss es nicht Corona sein: Meteorologen erwarten zum Wochenstart in Baden-Württemberg steigende Temperaturen und damit einen verstärkten Pollenflug. „Die Schwarzerle steht schon in den Startlöchern“, sagt Christina Endler vom Zentrum für Medizin-Meteorologische Forschung des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Freiburg. Hasel und Erle sind zwar schon seit Wochen je nach Wetter und Lage aktiv. Wenn es ab Dienstag Temperaturen um 10 Grad gibt, könnten Allergiker dies jedoch verstärkt zu spüren bekommen.
Der Pollenflug von Hasel und Erle findet in der Regel vor allem im Februar und März statt. Er kann aber auch deutlich früher einsetzen und länger dauern. Selbst wenn die Blüte im Tal vorbei ist, könnten - je nach Wetterlage - Pollen von den in Höhenlagen später sprießenden Bäumen und Sträuchern nach unten transportiert werden, so die Bio-Meteorologin.
Niesattacken, juckende Augen, Dauerschnupfen oder Atemnot - noch steht die Heuschnupfensaison am Anfang: „Die nächsten, die an die Tür klopfen, sind Esche und Birke“, sagt Endler. Deren Pollen fliegen bevorzugt im März und April und können erneut für verquollene Augen sorgen.
Trockenes, mildes und leicht windiges Wetter begünstigen der Expertin zufolge den Pollenflug. Langer Regen erleichtert hingegen das Leben für Allergiker. Zum Wochenende lag die Belastungsintensität im Pollenflug-Gefahrenindex in Baden-Württemberg bei „mittel“.