Die Bilder dürften sich ins Gedächtnis brennen: Zwei Autos stoßen zusammen, drei Menschen sterben, drei weitere Menschen werden lebensgefährlich verletzt. Wie konnte das passieren?
Bei einem schweren Unfall mit zwei Autos in Hannover sind ein 21-Jähriger und zwei 19-Jährige ums Leben gekommen. Zwei 20 und 17 Jahre alte Männer wurden bei dem Zusammenstoß lebensgefährlich verletzt, wie die Polizei am Dienstagvormittag mitteilte. Ein weiterer 21-Jähriger wurde am Montagabend schwer verletzt, wie es in der Mitteilung weiter hieß. Die Verletzten wurden in verschiedene Krankenhäuser gebracht.
Die Ursache des Unfalls blieb zunächst unklar. Im Stadtteil Marienwerder seien zwei Autos in entgegengesetzter Richtung unterwegs gewesen. Nach bisherigen Erkenntnissen geht die Polizei davon aus, dass ein Auto nach links von seinem Fahrstreifen abkam und auf die Gegenfahrbahn geriet. Dort kam es kurz vor 22.00 Uhr zum frontalen Zusammenprall.
Einsatzkräfte befreien eingeklemmte Insassen
Als die ersten Streifenwagen eintrafen, leisteten die Einsatzkräfte Erste Hilfe und versuchten die Opfer wiederzubeleben, bis die Rettungskräfte den Unfallort erreichten. Nach Angaben der Feuerwehr lagen beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte vier Menschen auf der Straße, zwei Unfallopfer waren in den Autos eingeklemmt und mussten mit hydraulischen Rettungsgeräten befreit werden.
Am Vormittag gab es dann die Gewissheit, dass alle Unfallbeteiligte noch jung waren. Nach dem Polizeibericht waren beide Autos mit drei Insassen besetzt. Der 19-jähriger Fahrer des einen Wagens und seine gleichaltrige Beifahrerin starben noch am Unfallort. Ein 17-jähriger Mitfahrer wurde lebensgefährlich verletzt. Aus dem zweiten Auto starb ein 21-jähriger Beifahrer ebenfalls noch vor Ort. Der gleichaltrige Fahrer wurde schwer verletzt, ein 20-jähriger Mitfahrer schwebt in Lebensgefahr.
Notfallseelsorger betreuen Einsatzkräfte und Schaulustige
Wie eine Polizeisprecherin sagte, versammelten sich sehr viele Menschen am Unfallort. Die meisten davon seien Freunde und Bekannte gewesen. Einsatzkräfte versuchten, sie zu beruhigen. Zur Unterstützung wurden Notfallseelsorger alarmiert. Mit 22 Fahrzeugen, darunter fünf Rettungswagen, drei Notarztwagen und ein Löschzug, sowie rund 50 Einsatzkräften waren Feuerwehr und Rettungsdienst vor Ort.
Für die Feuerwehr war der Einsatz gegen 1:00 Uhr beendet. Den entstandenen Sachschaden bezifferte die Polizei mit rund 47 000 Euro. Die Ermittler suchen nach Zeugen.