Laut Polizei lösen die ähnlichen Taten in kurzem Abstand tiefe Sorgen in der Gemeinde aus. Foto: Peter Byrne/Press Association/dpa

Das Grauen kehrt zurück nach Bristol: Nur Wochen nach einem Doppelmord erschüttert ein weiterer tödlicher Angriff die Stadt.

Bristol - Zum zweiten Mal innerhalb weniger Wochen ist in der westenglischen Stadt Bristol ein Jugendlicher mutmaßlich von anderen Teenagern getötet worden. Zwei 15-Jährige seien wegen Mordverdachts festgenommen worden und befänden sich in Polizeigewahrsam, teilte die Polizei in der Nacht zum Freitag mit. Sie sollen den 16-Jährigen am Mittwoch in einem Park überfallen und erstochen haben.

Erst vor wenigen Wochen waren ein 15- und ein 16-Jähriger in der Stadt getötet worden, in diesem Fall sind mehrere Teenager zwischen 14 und 16 Jahren sowie ein 44-jähriger Mann wegen Mordes angeklagt.

Die Fälle hängen nach ersten Erkenntnissen nicht zusammen. Messergewalt unter Jugendlichen ist in England ein weitverbreitetes Problem. Gründe sind meistens Bandenkriege, Drogen oder verletzte Eitelkeit.

Die Polizei teilte mit, die ähnlichen Taten in kurzem Abstand hätten tiefe Sorgen in der Gemeinde ausgelöst. Anwohner sagten der britischen Nachrichtenagentur PA, ihre Kinder seien zu verängstigt, auf die Straße oder den Spielplatz zu gehen. Der Bürgermeister der Region West of England, Dan Norris, forderte einen neuen Ansatz zur Bekämpfung der Gewalt. Auch die Ursachen müssten besser ergründet und es müsse präventiv gehandelt werden.