Eine große Klappe kann Geldbeutel öffnen. Uwe Hück, Ex-Betriebsratschef bei Porsche, schwingt als Auktionator beim Kiwanis-Event mit Sterneköchen den Hammer, was zum Spendenrekord führt. Und haut noch mehr rein: Gegen Mike Tyson will er in den Ring!
Hier grüßt der Chef! Der Stuttgarter Kiwanis-Präsident Zoltán Bagaméry ist nicht irgendein Chef, sondern sogar der „Chefcharmeur“ und „Chefnetzwerker“. So preist ihn OB Frank Nopper (CDU) gern an. Mit Charme und einem Riesennetzwerk hat der Bauträger und Food-Blogger („smartcircle“) erneut für eine heftig sprudelnde Spendenquelle gesorgt. Zum dritten Kiwanis Kulinarium, einer Benefizgala mit hohem Spaß- und Genussfaktor im Goldbergwerk von Jörg Rauschenberger in Fellbach, hat Bagaméry nicht nur einen dicken Hammer von der Baustelle mitgebracht, sondern auch noch einen Mann, der sich selbst als „Hammer“ bezeichnet: Uwe Hück soll helfen, dass die 230 Gäste (ausverkauft!) bei der Versteigerung noch ein bisschen tiefer in die Tasche greifen als ohnehin schon.
Francois Botha als „Vorspiel“
Eine große Klappe, keine Frage, hat der Pforzheimer, der 2019 als Betriebsratsvorsitzender ganz plötzlich aufhörte, weshalb heute noch spekuliert wird, wie freiwillig das war. In der Politik konnte er nach seinem Austritt aus der SPD nicht bundesweit landen. Auf kommunaler Ebene will er sich aber weiter engagieren. Die große Klappe hilft einem Auktionator – und vor allem einem wie Hück, der an diesem Abend in Fellbach über seine weiteren Pläne redet. Unglaublich durchtrainiert ist dieser Mann mit 60, will im Ring erneut zeigen, was er kann und dabei sozial benachteiligten Kindern helfen – auch er kommt „von ganz unten“, wie er sagt, ist in Kinderheimen aufgewachsen. Im nächsten Jahr will Hück, über Jahrzehnte ein Schwergewicht der Gewerkschaften, gegen Francois Botha aus Südafrika in den Ring – erneut für sozialen Zwecke. Dieser Kampf aber soll quasi nur das Vorspiel sein. Sein eigentliches Ziel heißt: Mike Tyson!
Angeblich verhandeln Hücks Leute bereits mit dem Management der US-Boxlegende. Nichts Genaues weiß man nicht – man habe, so verlautet aus dem Umfeld des früheren Porsche-Manns, Stillschweigen vereinbart. Wird es 2023 eine Riesenüberraschung geben?
Anmeldungen fürs nächste Jahr laufen bereits
Damit diese Hilfsbereitschaft, für die Kiwanis steht, zum Vorbild wird, darf sie nicht verschwiegen werden. Bei Kerzenlicht und im stilvollen Ambiente kommen am Ende 92 000 Euro für benachteiligte Kinder zusammen – ein neuer Spendenrekord! Alle ehemaligen Köche des Zwei- Sterne-Restaurants Goldberg von Rauschenberger servieren das Dinner im Supperclub. Das Event gilt als die größte kulinarische Charity-Gala der Region Stuttgart, manche meinen, so etwas sei in Deutschland und sogar europaweit einzigartig. Los geht’s bereits am Nachmittag mit einem „Marktplatz der Köstlichkeiten“.
Unter den Köchen sind Zwei Sterne-Koch Philipp Kovacs, sein Sous-Chef Florian Pentzlin, Anton Lebersorger (Falstaff Sieger), Sophie Mussotter (Faltstaff-Siegerin). Der überwiegende Teil der teilnehmenden Restaurants und Getränkesponsoren hat sich bereits am Abend für das nächste Jahr angeboten, in dem das Event am 11. November veranstaltet wird. Bereits über 100 Gäste haben sich dafür angemeldet. Zoltán Bagaméry fasst in seiner Rede, um was es bei all dem Genus geht: „Kinder sind unsere Zukunft! Lasst uns etwas für sie tun!“