Quelle: Unbekannt

Vor 25 Jahren ist der Golfclub Kirchheim-Wendlingen in einem Restaurant gegründet worden. Bis er seinen eigenen Platz bekam, dauerte es ein paar Jahre, denn die Pläne stießen auf großen Widerstand in der Öffentlichkeit und in der Kommunalpolitik.

Wendlingen/Kirchheim An einem Dezembertag im Jahr 1993 diente das Gasthaus „Zum Hirsch“ in Schlattstall als Gründungsstätte eines neuen Klubs, der einen im Raum Kirchheim neuen Sport populär machen sollte: Golf. Hans Köhler, damals Bürgermeister der Stadt Wendlingen, zählte zu den Schlüsselpersonen in der Historie des Golfclubs Kirchheim-Wendlingen, der in diesem Jahr sein 25-jähriges Bestehen feiert. Bereits fünf Jahre zuvor hatte Köhler keine Zweifel an seiner Sympathie für die Idee erkennen lassen: Ein Golfplatz im Raum Kirchheim/Wendlingen würde, über die sportliche Bedeutung hinaus, die Region aufwerten. Doch die Reaktionen auf die Pläne fielen in Teilen der Bevölkerung und auch auf kommunalpolitischer Ebene äußerst kritisch aus.

Mit ihrer Begeisterung für den Golfsport gab die Familie Mack 1990 den Anstoß zu ersten Gesprächen mit dem Grundstückseigentümer in Bodelshofen, der Familie von Massenbach. Darin ging es zum ersten Mal konkret um ein Golfplatz-Projekt auf einem Gelände zwischen Kirchheim und Wendlingen, das sich zum damaligen Zeitpunkt als kahle Fläche zeigte, die brach lag. Mit Karl Hammelehle als Baufachmann und Golfplatz-Architekt Reinhold Weishaupt begannen die ersten Planungsschritte.

Schnell war klar, dass das Gelände des Hofguts Bodelshofen für eine 18-Loch-Golfanlage nicht ausreichen würde. Auf den Gemarkungen Wendlingen, Kirchheim und Wernau kamen Flächen hinzu. 1991 nahm die Betreibergesellschaft mit dem Namen „Golfanlage Kirchheim-Wendlingen-Wernau GmbH & Co. KG ihre Arbeit auf. Sie hatte mit einer Vielzahl von Einsprüchen zu kämpfen, weil sowohl in kommunalen Gremien als auch in einer breiten Öffentlichkeit zum Teil heftige Diskussionen über den Sinn dieser Anlage einsetzten.

Doch 1993 rückte die Umsetzung des Projekts in greifbare Nähe. Es folgte die Gründungsversammlung im Schlattstaller „Hirsch“. Der „Golfclub Kirchheim-Wendlingen“ war geboren und Heinz Etzel sein erster Präsident. Der Golfclub zählte bereits zu dieser Stunde mehr als 40 Mitglieder. Die Fertigstellung der Anlage ließ allerdings noch auf sich warten. Um die Wartezeit zu überbrücken, wurde mit dem Golfclub Weitenburg eine Nutzungsvereinbarung getroffen, damit der neue GCKW beim Verband offiziell anerkannt wurde.

Im Frühjahr 1995 kam ein verlockendes Angebot aus Göppingen: Die bislang vom Golfclub Hetzenhof gepachtete Neun-Loch-Anlage auf dem ehemaligen US-Fluggelände stand zur neuen Verpachtung an. Ohne zu zögern schlug Geschäftsführerin Jutta Mack zu und verschaffte dem Verein auf diese Weise eine attraktive Möglichkeit, zu spielen und erstmals eigene Turniere auszutragen. Zu diesem Zeitpunkt zählte der GCKW bereits mehr als 350 Mitglieder.

Am 1. September 1995 war es dann so weit: Mit dem ersten Spatenstich begann die Bauphase, die bis Mitte 1997 andauerte und während der sich das bis dahin karge Gelände in eine grüne, hügelige Landschaft verwandelte. Das Gebiet wurde vollständig neu modelliert. Am 19. Juli 1997 fand die Einweihung statt. Zahlreiche Neugierige strömten auf den Schulerberg, um zu sehen, was entstanden war: eine 18-Loch-Spielbahn mit Driving Range, Wirtschaftsgebäude und ein provisorisches Clubhaus mit Werkstatt.

Am 27. Oktober 2000 erfolgte dann der erneute Griff zum Spaten: Der damalige Club-Präsident Wolfgang Strebert gab das Startsignal zum Bau des von vielen ersehnten Clubhauses. Am 16. März 2001 wurde Richtfest gefeiert. Die Einweihung am 25. August des selben Jahres war ein großes, fröhliches Fest.

Vieles hat sich in den vergangenen 25 Jahren verändert. Aus der jungfräulichen Anlage ist ein Meisterschaftsplatz geworden. Im exklusiven Clubhaus werden kulinarische Köstlichkeiten geboten. „Das spiegelt Qualität“, stellt die Präsidentin Susanne Pöschl erfreut fes.