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Die Go Green AG der Burgschule Köngen hat ein großes Ziel: „Unsere Gemeinde soll grüner werden“. Deshalb pflanzten sie ihren ersten Baum, eine acht Jahre alte Kastanie.

KöngenNur knapp eine Stunde hat es gedauert, bis die Go Green AG der Burgschule Köngen die acht Jahre alte Kastanie mit vereinten Kräften eingepflanzt hatte: Tatkräftig schwang die Schüler die Schaufeln und halfen den Bauhofmitarbeitern, das Pflanzloch auszuheben. Mit bunten Stoffbändern geschmückt, auf denen die Namen all derer stehen, die das Projekt unterstützt haben, wurde der Baum beim Kindergarten Burggärtle offiziell übergeben. Dieser einen Kastanie, die erst in der Blütezeit offenbart, ob sie rosa oder weiß blühen wird, sollen schnell weitere folgen: Joel, Max, Jannes, Madeleine, Cornelius, Carry, Yannik, Björn und die beiden Tims von der Schüler-AG haben sich zum Ziel gesetzt, sich für den Umweltschutz einzusetzen, Köngen grüner zu machen und möglichst viele Bäume zu pflanzen.

Das Ganze begann im November vergangenen Jahres, als sich Tanja Traub unter der Überschrift „Gmotzt isch schnell“ in einem Brief an Bürgermeister Otto Ruppaner und den Gemeinderat ihren Frust von der Seele schrieb, dass immer wieder markante Bäume gefällt werden: „Unsere Gemeinde soll grüner werden.“ Weil die Köngenerin nicht nur mosern, sondern auch handeln will, suchte sie sich Mitstreiter, um neue Bäume für die Gemeinde zu finanzieren, zu pflanzen und zu pflegen: Sie sprach Bekannte an, schrieb Mails und führte ungezählte Telefonate. An der Burgschule schlug man ihr kurzerhand vor, eine Umwelt-AG einzurichten und das Projekt mit Schülern gemeinsam zu verfolgen. „Das war eigentlich nicht mein Plan“, sagt Tanja Traub grinsend, griff aber trotzdem zu – und war völlig begeistert, dass sich auf Anhieb zehn Schüler anmeldeten. Die Go Green AG war geboren. „Das sind so tolle, aktive und engagierte Kinder, die sind mit Feuereifer dabei“, sagt die Initiatorin begeistert.

Tanja Traub ist es wichtig, dass Umweltschutz auch Spaß macht. Seit Februar treffen sich die Elf- bis 15-jährigen Schülerinnen und Schüler immer montags mit ihr, um ihre Aktionen zu planen. Sie stellten Bürgermeister Ruppaner ihr Projekt vor und präsentierten ihre Ideen dem Förderverein der Burgschule: „Und sie haben dort ihre Sache so gut gemacht, dass der rührige Förderverein ihnen sofort die Zusage für die Finanzierung eines Baums gegeben hat“, freut sich Tanja Traub.

Den ersten Baum, der nun beim Kindergarten Burggärtle gepflanzt wurde, finanzierte die Gemeinde, den zweiten eine Köngener Firma, den dritten der Förderverein der Burgschule, und für den vierten spendet Tanja Traub das Honorar, das sie – wie alle Jugendbegleiter – für die Leitung der Burgschul-AG erhält: „Es würde sich für mich falsch anfühlen, wenn ich damit Geld verdienen würde. Stattdessen pflanzen wir lieber einen weiteren Baum“, betont sie.

Die Idee soll Früchte tragen

Bei der kleinen Einweihungsfeier erinnerte Tanja Traub daran, dass zur Zeit weltweit immer freitags tausende Schüler für Umweltschutz demonstrieren: „In der Go Green AG wird nicht demonstriert. In der Go Green AG setzen zehn Schüler Umweltschutz aktiv um.“ Bürgermeister Otto Ruppaner dankte für Idee, Initiative und tatkräftigen Einsatz: „Wir hoffen, dass der Baum Wurzeln schlägt.“ Davon sind die zehn Schüler der AG überzeugt, und Tanja Traub möchte, dass ihre Idee weitere Früchte trägt: „Für Köngen wünsche ich mir eine ganze Baumallee, denn nur so können wir unseren Kindern die Zukunft sichern.“

Die Schüler der Go Green AG sind auf der Suche nach Sponsoren für weitere Bäume, nach möglichen Baum-Standorten, nach Menschen, die die gepflanzten Bäume als Paten betreuen, und überhaupt nach umweltbewussten Leuten, die der AG mit ihrem Wissen hilfreich zur Seite stehen.

Wer Interesse an der Arbeit der Go Green AG hat, meldet sich per Mail bei Tanja Traub unter gogreenag@gmx.de