Die Affenpocken breiten sich nur langsam aus. Einige Bundesländer impfen schon dagegen. Foto: Imago/Christian Ohde

Die Affenpocken breiten sich weiter nur langsam aus. In Stuttgart hat man bisher 29 Infektionsfälle registriert, in ganz Baden-Württemberg sind es bisher 69 Fälle.

Das Thema Affenpocken hat die Öffentlichkeit kurz bewegt. Denn schnell hat sich herausgestellt, dass sich das Affenpocken-Virus nicht so leicht überträgt und ausbreitet. Das bestätigen auch die Infektionszahlen des städtischen Gesundheitsamtes. Danach hat man in Stuttgart bisher 29 Ansteckungen mit Orthopoxvirus simiae festgestellt. Das sind 42 Prozent aller Fälle in Baden-Württemberg. Im ganzen Land hatte man bis gestern insgesamt 69 Affenpocken-Fälle registriert, erklärte Pascal Murmann, den Sprecher im Sozialministerium.

Vom Fleck bis zur Pustel

Auch das städtische Gesundheitsamt berichtet von einer „geringen Ausbreitung der Affenpocken“. Erkrankt seien bisher „ausschließlich Männer“, hieß es in Stuttgart. Fachleute stufen die Gefährdung für die Gesundheit der breiten Bevölkerung deshalb als gering ein. „Für gewöhnlich sind Affenpocken nicht sehr ansteckend, da sie einen engen körperlichen Kontakt mit jemandem erfordern, um sich zwischen Menschen auszubreiten“, erklärt Stefan Ehehalt, der Leiter des städtischen Gesundheitsamts. Orthopoxvirus simiae ist häufig mit folgenden Symptomen verbunden: Fieber, Kopf-, Muskel- und Rückenschmerzen sowie geschwollene Lymphknoten, Frösteln oder Abgeschlagenheit. Charakteristisch sind die teils schmerzhaften Hautveränderungen, welche vom Fleck bis zur Pustel reichen.

Hotspot in der Republik ist Berlin

In einigen Bundesländern und Stadtstaaten sind die Impfungen gegen das Virus bereits angelaufen. Als Hotspot bei den Affenpocken gilt Berlin, dort hat man bereits mehr als 900 Fälle registriert, in Hamburg sind es mit 74 Fällen ähnlich viele wie in Baden-Württemberg, in Bayern 92 Infektionen.