Nirgendwo fehlen so viele Hausärzte wie im Schwäbischen Wald. Jetzt haben sich zwölf Gemeinden zusammengeschlossen, um junge Mediziner in einer Genossenschaft anzustellen. Das klassische Modell einer selbstständigen Landarztpraxis hat ausgedient.
Immerhin eine Viertelstunde Mittagspause: Für Matthias Eh, Hausarzt in Abtsgmünd (Ostalbkreis), ist dieser Donnerstag einer der entspannteren Tage. Am Vormittag kommt ein Patient nach dem anderen ohne größere Wartezeiten an die Reihe, nach dem Mittag geht es auf Hausbesuch. Zurück in der Praxis reicht die Zeit für einen Blick auf die eingegangenen Laborwerte, ehe um 15.30 Uhr die Sprechstunde erneut beginnt. „Heute haben wir alles gut im Griff“, stellt Eh fest. Das ist nicht immer so. „Es gibt Tage, da glaubt man, nur das Chaos zu verwalten“, sagt Eh. Zum Beispiel am Vortag: Er sei zwei Stunden im Wartezimmer gesessen, beschwerte sich da ein Mann, der mit akuten Rückenschmerzen gekommen war.
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