Ein kleiner, idyllischer Gartenteich mit Seerosen und Koikarpfen. Foto: Imago/Imagebroker

Wasser belebt den Garten, selbst auf kleinstem Raum. Ein Gartenteich erfüllt viele wichtige Aufgaben. Er bietet Tieren und Pflanzen einen artgemäßen Lebensraum, ist ein Hingucker und ein Ort der Erholung und Entspannung.

Gartenteiche sind ein Refugium für Insekten, Amphibien, Vögel und kleine Säugetiere. An warmen Tagen schwirren Libellen, Bienen und Wespen über die Wasseroberfläche, auf der Wasserläufer grazil hin- und herflitzen. Katzen, Igel und Vögel kommen zum Trinken. Für jeden, der Tiere mag, schafft Wasser im Garten ein kleines Paradies.

Ein Paradies für Tiere

Ein grüner Teichfrosch sitzt geschützt inmitten der Teichbepflanzung. Foto: Imago/Malte Ossowski/Sven Simon
Eine Große Königslibelle (Anax imperator) bei der Eiablage im Gartenteich eines naturnahen Gartens. Foto: Imago/Panthermedia

Was sich vor allem im zeitigen Frühjahr nach Einbruch der Dunkelheit in Deutschlands Gärten abspielt, gehört zu den faszinierendsten Kapiteln des Gartenjahrs: die Paarung von Fröschen und Kröten. Der Springfrosch beispielsweise ist als erste Froschlurchart im Frühjahr laichaktiv.

Man erkennt ihn an seiner hellbraunen Färbung und an den monotonen Paarungsrufen der Männchen, die wie „Wooog . . . Wooog . . . Wooog“ klingen. Andere Arten wie Laubfrösche, Unken, Wasserfrösche oder Kreuzkröten beginnen ihr Laichgeschäft etwas später – gegen Ende April oder im Mai.

Gartenteiche, die in der Nähe eines Tümpels oder Weihers liegen, werden mit etwas Glück von Amphibien aufgesucht, die sich dort paaren und laichen. Wenn die Kaulquappen geschlüpft sind, werden sie als erwachsene Frösche im nächsten Frühjahr an die Stätte ihrer Geburt zurückkehren und im Garten einen Lebensraum finden.

Gartenteich im Garten: So geht’s

Eine Teichrose in voller Blüte. Foto: Imago/Gottfried Czepluch

Doch vor dem Genießen steht die Arbeit. Wir erklären Ihnen, wie Sie Schritt für Schritt zu Ihrem Teich im Garten kommen.

Die Gestaltung des eigenen Biotops ist abhängig von den finanziellen Möglichkeiten, den gartenbaulichen Vorlieben und der Größe des eigenen Grüns. Doch selbst im kleinsten Flecken lässt sich ein Teich optimal integrieren.

Das erfordert jedoch eine genaue Planung. Standort, Begebenheiten und einige weitere Faktoren wirken später auf das Mini-Ökosystem ein. Wenn man sich für einen bepflanzten Fischteich entscheidet, sollte der Platz eher im Halbschatten liegen.

Auch sollte man das Gewässer nicht unter einem Baum anlegen, weil man sonst im Frühjahr und Herbst viel Arbeit mit dem Herausfischen von Blättern bekommt.

Teichbecken

Wenn man einen passenden Standort gefunden hat, muss man sich für das Material entscheiden. Fertigteiche haben den Vorteil, dass sie relativ robust sind und in vielfältigen Formen und Größen angeboten werden.

Erster Schritt: Entwurf erstellen

Goldfische im Gartenteich sind anspruchslos. Für Koikarpfen gilt das allerdings nicht. Foto: Imago/Broker/alimdi/Arterra

Die Gestaltung des eigenen Biotops ist abhängig von den finanziellen Möglichkeiten, den gartenbaulichen Vorlieben und der Größe des eigenen Grüns. Doch selbst im kleinsten Flecken lässt sich ein Teich optimal integrieren.

Das erfordert jedoch eine genaue Planung. Standort, Begebenheiten und einige weitere Faktoren wirken später auf das Mini-Ökosystem ein. Wenn man sich für einen bepflanzten Fischteich entscheidet, sollte der Platz eher im Halbschatten liegen.

Auch sollte man das Gewässer nicht unter einem Baum anlegen, weil man sonst im Frühjahr und Herbst viel Arbeit mit dem Herausfischen von Blättern bekommt.

Zweiter Schritt: passendes Material auswählen

Fertigbecken sind robust, einfach einzubauen und langlebig. Foto: Imago/Baloncici

Wenn man einen passenden Standort gefunden hat, muss man sich für das Material entscheiden. Fertigteiche haben den Vorteil, dass sie relativ robust sind und in vielfältigen Formen und Größen angeboten werden.

Dritter Schritt: Teichbecken einbauen

Ein Loch für den Gartenteich auszuheben, ist Knochenarbeit. Je nach Größe des Teichs bietet sich ein kleiner Bagger an. Foto: Imago/Elmar Gubisch

Wie man ein Teichbecken fachmännisch in den Boden versenkt, wird im Internet detailliert beschrieben. Auch, wo man entsprechende Becken kaufen kann. Die Auswahl ist groß: Ein Hartbecken aus Fiberglas ist zwar teurer als ein weiches PVC-Becken, dafür aber auch stabiler und langlebiger (zehn Jahre und mehr – was der Autor aus eigener Erfahrung weiß).

Wenn man Goldfische halten will, sollte der Teich mindestens 90 Zentimeter tief sein – bei Koi-Karpfen 1,30 Meter –, damit die Fische problemlos überwintern können.

Teichfolie: Alternative zum Fertigbecken

Ein üppig bewachsener Gartenteich Foto: Imago/Chromorange

Ein Becken einzugraben ist die einfachste Art, einen Teich anzulegen. Als Alternative kann man spezielle PVC-Teichfolie verwenden. Damit lassen sich nach Belieben niedrige Pflanzrandzonen und abfallende Ufer gestalten.

Allerdings sollte man die Tücken des Materials nicht unterschätzen. Wenn der Folienteich undicht ist, muss man aber nicht gleich die ganze Unterlage ersetzen, sondern kann sie mit Hilfe eines Folienklebers flicken. Am aufwendigsten und weniger gebräuchlich ist die dritte Variante – die Anlegung eines Betonteichs.

Schwimmteich

Für einen Schwimmteich braucht man viel Platz und einen großen Garten. Foto: Imago/Broker/alimdi/Günter Franz

Wer im Garten sehr viel Platz hat, kann sich auch einen Schwimmteich graben lassen, der sich ideal in die natürlich wirkende Umgebung des Gartens einpasst. Die meisten werden sich mit einem kleineren Gewässer begnügen müssen.

Bepflanzung des Gartenteichs

Üppiges Ensemble an Seerosenblättern. Foto: Imago/Gottfried Czepluch
Ein Stockrose wächst am Rand eines Gartenteichs. Foto: Imago/Panthermedia

Was die Bepflanzung betrifft, eröffnen sich mit einem Gartenteich ganz neue botanische Wunderwelten. Wichtig sind Pflanzen, die dabei helfen, das Wasser klar und sauber zu halten.

Hierbei handelt es sich um Gewächse, die dem Wasser Mineralien und Nährstoffe entziehen und dadurch das Algenwachstum hemmen. Andererseits sollen Schwimmpflanzen verhindern, dass Licht in den Teich gelangt und damit eine Fotosynthese der Algen vermindern oder verhindern.

Unterschiedliche Pflanzzonen gestalten

Beim Bepflanzen gilt die Faustregel, dass etwa zwei Drittel der Teichoberfläche frei bleiben sollten. Viele Pflanzen breiten sich rasch aus und stören dann das ökologische Gleichgewicht. Foto: Imago/Gottfried Czepluch

Ufer- und Sumpfzone (bis 20 Zentimeter), Flachwasserzone (15 bis 30 Zentimeter), Unterwasserzone. Entsprechend werden die Teichpflanzen eingeteilt. Beliebte Pflanzen sind Seerose, Hechtkraut, Rohrkolben, Sumpfdotterblume, Sumpfschwertlilie, Bachbunge und Froschlöffel.

Beim Bepflanzen gilt die Faustregel, dass etwa zwei Drittel der Teichoberfläche frei bleiben sollten. Viele Pflanzen breiten sich rasch aus und stören dann das ökologische Gleichgewicht.

Die Pflanzen sollten immer in Pflanzkörben eingebracht werden, denn nur so kann man verhindern, dass die Wurzeln zu stark wuchern und dass Erde in den Teich gelangt. Am besten, man verwendet als Pflanzmaterial feinen Kies.

Bei der Gestaltung sollte man darauf achten, dass hoch aufragende Pflanzen wie diverse Schilfarten nach hinten kommen und vorn Blütenpflanzen wie Sumpfdotterblume oder Froschlöffel stehen.

Pflege des Gartenteichs

Damit sich solche Sauerstoffbläschen auf der Wasseroberfläche eines Teichs bilden, benötigt man eine Teichpumpe, die im 24-Stunden-Dauerbetrieb läuft. Foto: Imago/Gottfried Czepluch

Ein Gartenteich bezaubert, doch er braucht Pflege. Gerade an warmen Tagen vermehren sich Grün- und Schwebealgen geradezu epidemisch. Der Grund dafür ist ein zu hoher Nährstoffgehalt des Wassers, der etwa durch nährstoffreiches Leitungswasser, falsche Erde zur Bepflanzung oder zu hohen Fischbesatz verursacht wird.

Wasser- und Unterwasserpflanzen helfen, den Teich zu klären. Sollte das nicht ausreichen, helfen auch spezielle Anti-Algenmittel.