Foto: Weller, ProSieben/SAT.1/André K - Weller, ProSieben/SAT.1/André Kowalski

Am Sonntag ist der Auftritt der Sängerin ab 20.15 Uhr auf dem Sender Sat 1 zu sehen. Der Köngenerin hat das Singen vor Fernsehkameras viel Spaß gemacht.

KöngenSeit ihrer Kindheit singt Lisa Lukoschek. Jetzt steht die 26-Jährige, die in Köngen lebt, vor einem ganz großen Erfolg. Die gelernte Speditionskauffrau hat es in die achte Staffel der Show „The Voice of Germany“ geschafft. Am Sonntag, 21. Oktober, ist ihre „blind audition“ (frei übersetzt: blindes Vorsingen) um 20.15 Uhr zur besten Sendezeit auf Sat1 zu sehen. Mit dem Rücken sitzen die Juroren zu den Talenten, die einen Coach suchen und eine Runde weiterkommen möchten. Sie drehen sich nur um, wenn jemand in die nächste Runde kommt.

Der TV-Ausstrahlung ihres Auftritts fiebert die junge Frau, die hauptamtlich im Vertieb arbeitet, schon jetzt entgegen. Selbst hätte sie nie die Initiative ergriffen, sich bei der Talentshow anzumelden. „Eine Kollegin hat mich überredet, dass ich mich doch mal bewerben könnte“, erinnert sie sich. Erst habe sie gezögert, sagt die leidenschaftliche Sängerin, die drei Jahre lang Gesangsunterricht nahm. Ihre starke Stimme berührt die Zuhörer. Dann überstand sie eine Vorauswahl um die andere – bis es schließlich nach Berlin und zu den „blind auditions“ ging. Mit dem Song „Strangers“ der Norwegerin Sigrid geht Lisa Lukoschek ins Rennen um einen der begehrten Plätze im Team der Coaches. Neben Yvonne Catterfeld und Mark Forster sitzt in dieser Staffel Michael Patrick Kelly mit Smudo und Michi Beck von den Fantastischen Vier in der fachkundigen Jury.

Wie hat die begabte Sängerin das knallharte Auswahlverfahren erlebt? „Ich dachte erst, dass die Konkurrenz ziemlich heftig wird“, erinnert sie sich an die ersten Treffen mit den anderen Talenten, die aus ganz Deutschland ausgewählt wurden. 150 Sängerinnen und Sänger haben es in die Endrunde der Show geschafft – wie viele zur Vorauswahl eingeladen waren, ist von den Sendern Pro 7 und Sat 1 allerdings nicht zu erfahren. „Vom Ellbogendenken war nach den ersten Begegnungen keine Rede mehr. Wir hatten viel Spaß zusammen. Einer hat plötzlich im Hotel die Gitarre ausgepackt, und wir haben zusammen gesungen.“ Über Facebook oder Whatsapp ist Lisa Lukoschek mit den anderen Teilnehmern auch jetzt in Kontakt. Den Austausch genießt die Sängerin sehr. Freundlich und souverän wirkt die Köngenerin im persönlichen Gespräch. Wenn sie die Bühne betritt und vor laufenden Kameras singt, sieht das richtig cool aus. „Auf der Bühne bin ich nur noch auf die Musik konzentriert. Da denke ich an nichts anderes mehr“, beschreibt sie ihre Gefühle. Dass Lisa Lukoschek das Zeug zum Profi hat, zeigen schon die kurzen Passagen in den Trailern, die bereits jetzt von ihr zu sehen sind. Wenn sie daran denkt, dass am Sonntag ein Millionenpublikum ihren Auftritt miterleben wird, wirkt die kommunikative Frau dann aber doch ein bisschen aufregt. Aber die Freude und das buchstäbliche Kribbeln im Bauch überwiegen.

Bühnenerfahrung hat Lisa Lukoschek seit langem. Seit 2010 singt sie im Chor des Theaters unter den Kuppeln in Stetten mit. Dort entdeckte sie ihre Lust am Schauspiel – 2015 verkörperte sie auf der Laienbühne im Musical „Aida“ in der Regie von Michael Hartusch die Hauptrolle. Eine ganze Sommersaison immer freitags und samstags auf der Bühne zu stehen, war für sie eine Herausforderung. Das Musical findet sie spannend, weil Singen ebenso gefordert ist wie Schauspielkunst. In Stetten traf sie auch den Sänger Peter Ramlow, der als Peter Anders über die Region hinaus ein gefragter Sänger ist. Mit ihm arbeitet die junge Künstlerin zusammen, zum Beispiel beim Musical-Dinner in der Kronenkomede in Bonlanden am Samstag, 24. November.

Mit ihrer Familie und dem Verlobten David Hablizel verbringt sie den morgigen Sonntag, alle wollen den Fernsehauftritt verfolgen. Die Oma kocht Fleisch mit Rahmsoße, Knödeln und Rotkraut für die Familie. Dass ihr Partner sie bei den Aufnahmen in Berlin ebenso unterstützt hat wie ihre Familie, macht Lisa Lukoschek glücklich. Eine Kariere als Vollprofi plant sie erst mal nicht, aber sie hofft, irgendwann nur noch halbtags zu arbeiten und dann mehr Zeit für die Musik zu haben. Da sie selbst Texte schreibt, hat sie viele Zukunftspläne. Ihr Traum ist jetzt erst mal eine eigene CD, die sie in einem professionellen Tonstudio aufnehmen will.