Narges Mohammadi bekommt den Friedensnobelpreis. Foto: AFP

Narges Mohammadi hat ihre Arbeit für die Menschenrechte mit vielen Jahren Gefängnis bezahlt. Trotzdem wirkt die Wahl beliebig, kommentiert Christian Gottschalk.

Wenn der Friedensnobelpreis ein Zeichen setzen soll, wenn er diejenigen unterstützen und ehren soll, die gegen Unterdrückung und Unmenschlichkeit aufstehen, dann ist es den Juroren in diesem Jahr gelungen, eine würdige Preisträgerin zu finden. Narges Mohammadi ist schon als kleines Mädchen von ihrer Mutter gewarnt worden. Niemals solle sie politisch werden, der Preis für den Kampf gegen das System sei im Iran viel zu hoch. Wie viele Kinder hat Mohammadi nicht auf ihre Mutter gehört. Ihren Freiheitsdrang hat sie mit vielen Jahren Gefängnis bezahlt.