Von Freitag an zeigt der Streamingdienst Netflix die letzte Show der Gesprächsreihe „Wetten, das war’s..?“ mit TV-Urgestein Frank Elstner.
Berlin - TV-Urgestein Frank Elstner nimmt Abschied von Mikrofon und Kamera - und er tut dies auf einem eher ungewöhnlichen Weg für einen 78 Jahre alten Talkmaster. Von Freitag (12. Juni) an zeigt der Streamingdienst die letzte Show der Gesprächsreihe „Wetten, das war’s..?“. Frühere Folgen dieses Formats waren bei der Plattform Youtube veröffentlicht worden. Die Gäste sind Klaas Heufer-Umlauf, Joko Winterscheidt, Lena Meyer-Landrut, Charlotte Roche und Daniel Brühl.
Die Idee ist einfach und intensiv: ein Tisch, ein Gast, ein Gespräch und zwei Glas Wein. In jeweils etwa 40-minütigen Folgen erzählt Heufer-Umlauf von seiner Friseur-Ausbildung und räumt ein, dass er privat kaum Kontakt zu Joko hat. Charlotte Roche beschreibt ihre Freundschaft zu Lena Meyer-Landrut und zeigt ihren tätowierten Organspendeausweis auf dem Unterarm. Und Lena erinnert sich gemeinsam mit Elstner und unter Tränen an ein gemeinsames verpatztes Interview vor knapp zehn Jahren.
Elstner lässt sich noch ein Hintertürchen offen
Angekündigt als letztes Talkshow-Projekt, lässt sich Elstner aber noch ein Hintertürchen für eine Fortsetzung der Netflix-Show offen: „Niemand kann ja sagen, wie dieses Format angenommen wird“, sagte er der „Süddeutschen Zeitung“ in einem Interview. „Aber wenn die Netflix-Leute tatsächlich sagen sollten: Die Sendung ist ja wunderbar für uns, dann schließe ich nicht ganz aus, dass sie mit mir über eine Verlängerung verhandeln werden. Und, wissen Sie: Ich bin kein Spielverderber.“
Der Baden-Badener Frank Elstner gilt als einer der wichtigsten Showentwickler im deutschsprachigen Raum. Seinen größten Erfolg „Wetten, dass..?“ feierte er in den 1980er Jahren, zahlreiche weitere Formate wie „Verstehen Sie Spaß?“, „Die Montagsmaler“ oder „Spiel ohne Grenzen“ schlossen sich an. Zuletzt wechselte er mit seiner Gesprächsreihe zu Youtube, nun für eine letzten TV-Show nach eigenem Format zu Netflix. Seine Parkinson-Erkrankung ist nach seinen Angaben nicht der Grund für den Abschied.