Zwei Männer sollen erst gemeinsam getrunken und dann in Streit geraten sein. Einer kam in der Folge ums Leben. (Symbolbild) Foto: dpa/Friso Gentsch

Ein 64-Jähriger wird blutüberströmt in einer Flüchtlingsunterkunft gefunden – offensichtlich gab es einen Streit. Er stirbt kurz darauf. Was ist geschehen?

Nach dem Tod eines 64-jährigen Bewohners einer Flüchtlingsunterkunft in Achern (Ortenaukreis) sitzt ein 71-Jähriger in Untersuchungshaft. Auch er lebte in der Unterkunft. Ersten Ermittlungen zufolge sollen die Männer - wohl beide aus der Ukraine stammend - in einen Streit geraten sein, nachdem sie zusammen Alkohol getrunken hatten. Das teilten Staatsanwaltschaft und Polizei am Sonntagabend mit. Die Umstände und der Ablauf der tödlichen Auseinandersetzung seien jedoch weiterhin Gegenstand der Ermittlungen

Alarmierte Polizisten fanden den 64-Jährigen am Samstagabend blutüberströmt im Flur der Flüchtlingsunterkunft. Ein Rettungshubschrauber brachte ihn in eine Klinik, wo er wenig später starb. Zur Art der Verletzungen machte eine Polizeisprecherin keine Angaben. Rechtsmediziner untersuchten demnach die Leiche.

Heimbewohner leistet Widerstand gegen Polizei

In der Nacht zum Sonntag bildete die Kriminalpolizei die Sonderkommission „Morez“. Die Ermittler sicherten Spuren. Aufschluss zum Hintergrund der Tat erhofften sie sich auch durch Vernehmungen der knapp 100 Bewohner der Gemeinschaftsunterkunft. Ein Richter habe gegen den 71-Jährigen Haftbefehl wegen des dringenden Tatverdachts auf Totschlag erlassen, hieß es am Sonntagabend.

Weiter hieß es: Während des nächtlichen Polizeieinsatzes sei ein 42 Jahre alter Bewohner leicht verletzt worden, der vermutlich im Ausnahmezustand Widerstand geleistet habe. Ihm seien Handschellen angelegt worden. Nach derzeitigen Erkenntnissen steht der Mann allerdings nicht mit der Tat in Verbindung.