Musicalstar David Whitley (rechts), derzeit bei „Tina“ zu sehen, spielt mit Ray Mahumane beim „First-Look“ für das StZ-Magazin im Amici. Foto: Lichtgut/Julian Rettig

Bei den Partys der Stadt sieht man ihn nicht, dennoch ist er dort ein beliebtes Thema: Fasst Boris Becker nach 231 Tagen Haft Fuß in Stuttgart? Hat er eine zweite Chance verdient? Das StZ-Magazin feiert im Amici die neue Ausgabe zum Thema Wertschätzung.

Wer hat ihn in Stuttgart gesehen? Wie gut oder schlecht sieht er aktuell aus? Boris Becker is in town! Die einen freut’s, die anderen finden, das müsse nicht sein. „Stuttgart ist Sportstadt“, sagt ein Partygast im Amici, „der Boris ist bei uns also genau richtig.“ Ein anderer entgegnet: „Was hat Boris noch mit Sport zu tun? Er macht in Stuttgart nur das was, was er am besten kann – er wirft das Geld zum Fenster raus.“

Das mit dem Geld und dem Fernster stimmt. Für einen Werbespot fährt Boris Becker im Porsche an einer Stuttgarter Villa vor, die sich auf Halbhöhe befindet. Mit Turnschuhen und Anzug samt roter Krawatte betritt er das Haus, in dem Geldscheine rumliegen. Die nimmt der frühere Tennisstar, öffnet das Fenster und wirft die Kohle raus. „Schmeißen Sie Ihr Geld nicht aus dem Fenster“, sagt Becker dazu. Selbst der Hund schaut irritiert, aber dennoch zufrieden.

Seit Jahren sind Boris Becker und Philipp Neuffer befreundet

Mit Selbstironie des berühmten Bankrotteurs will der Stuttgarter Unternehmer Philipp Neuffer, ein Freund des dreimaligen Wimbledonsiegers, für seine Fenster punkten, die so gut sein sollen, dass man damit viel Energie, also viel Geld spart. Neuffer hat Becker zum Job als Testimonial verholfen.

Bei der Feier zur neuen Ausgabe des Magazins der Stuttgarter Zeitung, deren Schwerpunktthema die Wertschätzung ist, berichten Gäste in der oberen Partyetage des Amici, dass Boris schon länger in der Stadt sei, dies aber bisher gut geheimhalten konnte. Mit dem Chef der Firma Neuffer Fenster sei er seit Jahren befreundet, vor Corona haben man die beiden zusammen etwa beim VfB in der Mercedes-Benz-Arena gesehen.

Der Freund hat ihm und seiner Partnerin Lilian de Carvalho Monteiro wohl auch den Schlafplatz auf der Halbhöhe der Stadt besorgt. Nein, ein Stuttgarter Neubürger werde Boris eher nicht, ist zu hören. „Er will als Trainer arbeiten“, weiß jemand. Doch lohne es sich für ihn überhaupt, Geld zu verdienen? Von all seinen Einnahmen geht ein großer Teil an die Gläubiger. Becker muss also umso mehr ranklotzen, damit was hängen bleibt.

Wie gehen wir mit unseren gefallenen Helden um? Haben sie nicht eine zweite Chance verdient? Uli Hoeneß hat nach seinem Gefängnisaufenthalt wieder Fuß gefasst. Wird Boris Becker dies auch gelingen? Bei der „First-Look“-Party im Amici für Werbepartner des Pressehauses und Stadtpromis würden ihm dies viele gönnen.

Pur lädt ein zur öffentlichen Generalprobe in Ludwigsburg

Dass es gut ist, Erfolge wertzuschätzen, ist im neuen StZ-Magazin am Beispiel der oft verschmähten Band Pur nachzulesen. Der Journalist Joachim Hentschel hat Hartmut Engler und Co. am Viadukt in Bietigheim interviewt – und dabei festgestellt: Es muss kein Nachteil sein, unterschätzt zu werden – was für die Band, aber auch für Region gelte.

Mit ihrem starken Willen, mit Funkenperlenaugen und dem Abenteuerland haben es Pur allen immer wieder gezeigt, auch den Kritikern. Am 19. April startet ihre „Persönlich“-Tour in München. Davor gibt’s am 17. April die öffentliche Generalprobe in der MHP-Arena in Ludwigsburg (Stehplätze sind ausgebucht, es gibt noch Sitzplatz-Karten).

Alegra Cole feiert ihren ersten Nummer-eins-Hit in der Schweiz

Malte Busato, Leiter der StZ-Werbevermarktung, begrüßt für den erkrankten Chefredakteur José Redondo-Vega im Amici von Michael Wilhelmer die Gäste – darunter ist eine Stuttgarterin, die ihren ersten Nummer-eins-Hit feiert: Alegra Cole hat es mit dem Remix von „Voyage, Voyage“ in den Dance-Charts der Schweiz an die Spitze geschafft.

Im Jukebox-Musical der Nummer-eins-Hits spielt David Whitley den Vater von Tina Turner. 1996 kam der US-Amerikaner zu „Miss Saigon“ nach Stuttgart. Bekannt ist er auch aus „The Voice of Germany“. Für den „First Look“ singt Whitley gefühlvolle Songs, begleitet vom Gitarristen Ray Mahumane. Nicht nur bei der Premiere von „Tina“ sei die Stimmung im Apollo-Theater bombastisch gewesen, freut er sich: „Das wiederholt sich gerade Tag für Tag – die Leute rasten aus!“