Wer Brücken- und Urlaubstage clever kombiniert, kann seinen Urlaub deutlich verlängern. Foto: imago/Manuel Langer

Wer Brückentage geschickt nutzt, kann es mit wenig Urlaub auf viele freie Tage am Stück schaffen. Im nächsten Jahr liegen die Feiertage günstig, doch eine clevere Planung ist gefragt.

Nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub und in vielen Unternehmen laufen schon die Abfragen für die Urlaubsplanung fürs nächste Jahr. Beschäftigte in Deutschland haben bei einer Fünftagewoche einen gesetzlichen Urlaubsanspruch von 20 Tagen im Jahr, tariflich vereinbart sind durchschnittlich 30 Tage. Wer seine Urlaubstage clever mit gesetzlichen Feiertagen kombiniert, kann seinen Urlaub deutlich verlängern und mehr Freizeit genießen.

Arbeitnehmer können sich freuen, denn etliche Feiertage sind 2024 Wochentage – etwa Neujahr, der Tag der Arbeit, der Tag der Deutschen Einheit oder die Weihnachtsfeiertage. Eine frühzeitige Planung ist allemal sinnvoll, auch wenn es ohne Kompromisse mit den Kolleginnen und Kollegen nicht geht. Wer einen längeren Urlaub plant, könnte den beispielsweise in den Mai legen, denn der Monat hat einige Feiertage zu bieten, wie das Jahr im Überblick zeigt.

Neujahr

Neujahr fällt 2024 auf einen Montag, da können sich alle Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen freuen, denn es ist ein gesetzlicher Feiertag in allen Bundesländern. Der 6. Januar, Heilige Drei Könige, der nur in Baden-Württemberg, Bayern und Sachsen-Anhalt Feiertag ist, fällt auf einen Samstag. Immerhin, mit vier Urlaubstagen sind sieben freie Tage am Stück möglich.

Ostern

Wer acht Urlaubstage um Ostern herum verplant, kann 16 freie Tage genießen. Ein verlängertes Wochenende gilt ohnehin vom Karfreitag, der 2024 auf den 29. März fällt, bis zum Ostermontag, den 1. April. Wer also schon vom 25. März an frei nimmt, kann mit vier Urlaubstagen zehn freie Tage am Stück genießen. Wer noch die Woche nach Ostern, vom 2. bis 5. April dazu nimmt, hat mit acht Urlaubstagen 16 Tage am Stück frei (23. März bis 7. April).

Tag der Arbeit und Christi Himmelfahrt

Der Tag der Arbeit, der 1. Mai, fällt 2024 auf einen Mittwoch. Mit zwei Urlaubstagen lassen sich fünf freie Tage am Stück genießen. Überhaupt ist der Mai spendabel, was Feiertage angeht. Am 9. Mai ist Christi Himmelfahrt – üblicherweise ein Donnerstag. Wer diesen Feiertag mit dem 1. Mai kombiniert, kommt mit sechs Urlaubstagen auf zwölf freie Tage (1. bis 12 Mai). Wer seinen Urlaub lieber aufspart, kommt mit einem Urlaubstag auf ein verlängertes Wochenende mit vier freien Tagen am Stück (9. bis 12. Mai). Wer elf Urlaubstage investiert, kann 20 Tage freinehmen (1. bis 20. Mai).

Pfingsten

Auch Pfingsten bietet eine gute Gelegenheit für einen längeren Urlaub. Der Pfingstmontag (20. Mai) sorgt für ein verlängertes Wochenende. Mit acht Urlaubstagen Ende Mai sind im besten Fall 16 freie Tage möglich (18. Mai bis 2. Juni). In Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und im Saarland ist auch Donnerstag, der 30. Mai, (Fronleichnam) Feiertag.

Tag der Deutschen Einheit

Im kommenden Jahr fällt der 3. Oktober und damit der Tag der Deutschen Einheit auf einen Donnerstag. Mit einem Urlaubstag ist damit ein verlängertes Wochenende möglich, mit vier Urlaubstagen wären gar neun freie Tage möglich.

Weihnachten

Wer rund um die Weihnachtsfeiertage – 25. Dezember (Mittwoch) und 26. Dezember (Donnerstag) – Urlaub nimmt, kann mit drei Urlaubstagen neun freie Tage (21. bis 29. Dezember) genießen, mit fünf Urlaubstagen kommt man auf zwölf freie Tage (21. Dezember bis 1. Januar 2025, ein Mittwoch). Wer noch den 2. und 3. Januar 2025 anhängt und damit insgesamt sieben Urlaubstage investiert, hat sogar 16 Tage frei. Heiligabend und Silvester gelten nicht als gesetzliche Feiertage.

Regionale Unterschiede

Manche Bundesländer haben teils noch mehr Feiertage. In Bayern und im Saarland ist beispielsweise der 15. August (Mariä Himmelfahrt) ein Feiertag. In Berlin und Mecklenburg-Vorpommern ist auch der Internationale Frauentag (8. März) ein gesetzlicher Feiertag. Gleichzeitig gelten bestimmte Feiertage nicht in allen Bundesländern – wie etwa der Reformationstag (31. Oktober), Allerheiligen (1. November) und der Buß- und Bettag (20. November). In Baden-Württemberg ist der 1. November ein Feiertag. Weil dieser 2024 auf einen Freitag fällt, verlängert sich das Wochenende.

Wie die gesetzlichen Feiertage 2024 fallen

1. Januar
Neujahr (alle Bundesländer)

6. Januar
Heilige Drei Könige (Baden-Württemberg, Bayern, Sachsen-Anhalt)

8. März
Internationaler Frauentag (Berlin, Mecklenburg-Vorpommern)

29. März
Karfreitag (alle Bundesländer)

1. April
Ostermontag (alle Bundesländer)

1. Mai
Tag der Arbeit (alle Bundesländer)

9. Mai
Christi Himmelfahrt (alle Bundesländer)

20. Mai
Pfingstmontag (alle Bundesländer)

30. Mai
Fronleichnam (Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland)

15. August
Mariä Himmelfahrt (Bayern, Saarland)

20. September
Weltkindertag (Thüringen)

3. Oktober
Tag der Deutschen Einheit (alle Bundesländer)

31. Oktober
Reformationstag (Brandenburg, Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein, Thüringen)

1. November
Allerheiligen (Baden-Württemberg, Bayern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland)

20. November
Buß- und Bettag (Sachsen)

25. Dezember
1. Weihnachtsfeiertag (alle Bundesländer)

26. Dezember
2. Weihnachtsfeiertag (alle Bundesländer)