Esslingen (hk) - Die spannendste Frage bei der Mitgliederversammlung des Sportverbandes Esslingen im Waldheim auf dem Zollberg beantwortete der Vorsitzende Ulrich Fehrlen selbst: „Ja, ich stelle mich trotz meines fortgeschrittenen Alters noch einmal für das Amt zur Verfügung.“ Fehrlen hat sich zum Ziel gesetzt, auch in zwei Jahren noch mitzuwirken, wenn der Sportverband sein 100-jähriges Jubiläum feiert. „Spätestens dann ist Schluss“, meinte der 69-jährige Vorsitzende der Turnerschaft.

Fehrlen wurde denn auch ohne Gegenstimmen wiedergewählt, genauso wie seine Stellvertreterin Margot Kemmler (SV 1845 Esslingen), Kassiererin Sibylle Scheiermann (KSV Esslingen) sowie die Beisitzer Günter Werner (TSV Berkheim), Gerald Lietzenmayer (TSG Esslingen) und Jörg Eberspächer (TV Liebersbronn). Genauso problemlos wurde dem Aufnahmeantrag des FC Esslingen in den Sportverband zugestimmt.

Probleme mit den Sporthallen

Sportverband-Chef Fehrlen skizzierte in seinem Bericht die gegenwärtigen Probleme des Esslinger Sports und der Vereine. In erster Linie drückt der Schuh bei den Sporthallen. Durch den Umbau der Sporthalle Weil, der bis 2018 durchgeführt werden soll, muss der Übungsbetrieb verlegt werden. „Wir müssen noch enger zusammenrücken“, erklärte Fehrlen. Danach wird es nicht besser, denn auch die Schelztorhalle wird renoviert. Das dürfte sich bis ins Jahr 2021 hinziehen. Ein weiteres wichtiges Projekt ist der geplante Sportpark in Weil.

Der Sportverband schüttete in seinem Förderprogramm für Übungsleiter insgesamt 5400 Euro an die Vereine aus. Darüber hinaus wurden 1800 Euro für die Sportlerehrung ausgegeben. Insgesamt hat der Sportverband 31 664,95 Euro auf seinem Konto.

Als Gast erläuterte Kristine Eberhardt vom Landratsamt Esslingen die Neuregelungen des Bundeskinderschutzgesetztes. Eberhardt riet den Vereinen, sich von den Übungsleitern erweiterte Führungszeugnisse vorlegen zu lassen. Dies sei zwar keine Garantie gegen Missbrauch, aber ein wichtiger Mosaikstein im Schutzmechanismus der Vereine.

Margot Kemmler machte in ihrer Funktion als Sportmittlerin im Sportkreis Esslingen darauf aufmerksam, dass der Landessportverband Fortbildungskurse zum Thema Sport mit Flüchtlingen anbietet.