Die Feuerwehr bei den Löscharbeiten, kurz nachdem das Schiff der „Glottertäler Winzerbube“ Feuer gefangen hatte. Foto: Stadt Kehl

Mindestens acht Menschen wurden bei dem Brandunglück in Kehl verletzt, teilweise schwer. Im Netz äußern sich die „Glottertäler Winzerbube“, auf deren Wagen das Feuer ausbrach.

Beim Brand eines Fastnachtswagens bei einem Umzug in Kehl an der französischen Grenze sind nach neuen Angaben der Polizei mindestens acht Menschen teilweise schwer verletzt worden. Wie die Beamten am Montag mitteilen, befindet sich einer der Verletzten mit schweren Brandwunden in einer Spezialklinik. Zunächst war die Rede von fünf Verletzten. Die Polizei macht deutlich, dass sich die Zahl auch weiter noch erhöhen könnte.

Die Ermittler gehen nun der Frage nach, wie es zu der Verpuffung auf dem Fastnachtswagen kommen konnte. Bislang geht die Polizei davon aus, dass ein Stromaggregat für das Feuer verantwortlich war. Doch ob dieses bei Ausbruch des Brandes überhaupt in Betrieb war, oder ob noch andere Geräte genutzt wurden, sei Teil der Ermittlungen. Den entsprechenden Anhänger hat die Polizei sichergestellt. Im Kehler Rathaus ist vom „Umzugsunglück“ die Rede und auch die Polizei erklärt, dass es keine Hinweise auf eine vorsätzliche Verursachung gebe.

Seit 2012 ist die Gruppe mit ihren Wagen unterwegs

Die Narrengruppe, auf deren Wagen das Feuer ausbrach, stammt aus dem Schwarzwald und nennt sich die „Glottertäler Winzerbube“ – in Anlehnung an ihren Heimatort Glottertal. Eigenen Angaben zufolge baut die Gruppe seit 2012 eigene Wagen für die Fasnet. Hütten oder kleine Burgen auf Anhängern, gezogen von Traktoren, so war die Gruppe bereits seit Jahren auf mehreren Umzügen im Land unterwegs.

Im Netz meldet sich die Narrengruppe selbst zu Wort und erklärt: „Die Unterstützung und Anteilnahme, die wir erfahren, bedeutet uns unglaublich viel. Es fällt uns schwer, die richtigen Worte zu finden, da wir noch dabei sind, das Geschehene zu verarbeiten“, schrieben die „Glottertäler Winzerbube“:

„Eure Gedanken und eure Fürsorge geben uns jedoch Trost und Kraft“, hieß es weiter. Viele Menschen aus anderen Zünften und Gruppen schreiben den Glottertälern und schicken Genesungswünsche. Einzelne boten auch praktische Unterstützung an.

Wolfram Britz, parteiloser Bürgermeister in Kehl, lobte die Narrengruppe und erklärte, sie hätten „besonnen reagiert und damit wohl noch Schlimmeres verhindert.“