Nicht jede Faschingsschminke ist gut für die Haut. Naturkosmetik ist schadstofffrei. (Symbolbild) Foto: Eibner-Pressefoto/Sandy Dinkelacker

An Fasching schminken sich Erwachsene und Kinder immer wieder gern. Doch es gibt teilweise große Unterschiede hinsichtlich der Schminke.

Monster, Pirat oder Prinzessin: Im Karneval können sich kleine und große Narren bei der Kostümierung und beim Schminken wieder richtig ausleben. Vor allem empfindliche Haut leidet aber unter den farbenfrohen Masken. Fragen und Antworten:

Worauf sollte beim Schminken geachtet werden?

Vor allem Menschen mit sensibler Haut sollten genau auf die Inhaltsstoffe schauen, um Rötungen oder gar Ekzeme zu vermeiden. Nur weil ein Produkt nach Herstellerangaben „dermatologisch getestet“ ist, ist es dem TÜV Rheinland zufolge nicht zwangsläufig hautverträglich.

Verbraucherexperten raten, Lippen, Augenpartie und verletzte Hautareale beim Auftragen der Schminke auszulassen. Über diese Partien könnten eventuelle Schadstoffe einfacher in den Körper gelangen. Zudem sollten die beim Auftragen verwendeten Pinsel und Schwämmchen sowie die Hände sauber sein, sonst können sie leicht Keime übertragen.

Nach dem Feiertrubel sollte die Haut gut abgeschminkt werden. Bei Wasserfarben reichen warmes Wasser und Seife. Fettbasierte Farben lassen sich mit Abschminklotion oder Fettcreme entfernen. Wer die Haut schon vor dem Schminken sorgfältig eincremt, erleichtert sich später das Abschminken.

Ist Latexmilch unproblematisch?

Viele Faschingsfans nehmen Latexmilch zum Beispiel für eine gruselige Zombiehaut. Wer allergisch auf Latexprodukte reagiert, sollte dem TÜV Rheinland zufolge auf die schnell trocknende Milch verzichten. Bei einigen Produkte kann zudem der Ammoniakanteil durch lange Lagerung steigen und zu Hautreizungen führen. Zu erkennen ist zu viel Ammoniak am starken Geruch nach faulen Eiern.

Wie schneidet Kinderschminke im Test ab?

In früheren Tests zu Kinderschminke haben etwa die Zeitschrift „Öko-Test“ und  Untersuchungsämter verschiedene Schadstoffe nachgewiesen. Aktuelle Produkttests dazu gibt es nicht. „Öko-Test“ empfiehlt aber, zu Naturkosmetik zu greifen, um auf der sicheren Seite zu sein. Diese verspreche, frei von Mineralöl, Azofarbstoffen, chemischen UV-Filtern und anderen potenziell bedenklichen Stoffen zu sein. Zertifizierte Naturkosmetikschminke mit Labeln wie BDIH, NaTrue oder Ecocert gibt es außer in Bioläden auch in Drogerien oder online.

Wie „sauber“ sind Kinderkostüme und Masken?

Kein einziges der zuletzt 2019 von „Öko-Test“ untersuchten 15 Kinderkarnevalskostüme - darunter Klassiker wie Prinzessin und Clown sowie moderne wie Jediritter - waren komplett schadstofffrei. Immerhin gab es fünf mit „gut“ bewertete Kostüme.

Die Experten raten generell, die Verkleidungen vor dem Tragen zu waschen oder alte Kleider zum Kostüm umzumodeln. Zudem sollten gefährliche Bänder am Hals und verschluckbare Kleinteile entfernt werden.