Ernest Kibet Tarus ließ dem Männerfeld beim 23. EZ-Lauf keine Chancen und holte sich souverän seinen zweiten Sieg.

Zweiter Start, zweiter Sieg, und beide Male mehr als souverän: Wie schon 2021 ließ Ernest Kibet Tarus vom „Esslinger Team Interesse“ der Konkurrenz keine Chance und siegte in beeindruckenden 34:25 Minuten. Zwar hatte der Mann aus Kenia vor zwei Jahren angekündigt, beim nächsten Mal die 30-Minuten-Marke beim EZ-Lauf knacken zu wollen, damals absolvierte er die zehn Kilometer in 32:26 Minuten. Das war aber beim coronabedingt in den November verlegten Lauf. Die Hitze – beim Startschuss um 11 Uhr zeigten die Thermometer in der Stadt bereits satte 30 Grad – und auch das Kopfsteinpflaster hätten ihm schon zu schaffen gemacht, erklärte der 41-Jährige, dessen Ehefrau Jepkosgei Kimugung 2016 auch schon ganz oben auf dem Treppchen beim EZ-Lauf gestanden hatte. Für Tarus sind, wie für viele seiner Landsmänner und -frauen, die Prämien bei höher dotierten europäischen Läufen als in Esslingen eine wichtige Einnahmequelle – so konnte er zum Beispiel von seinem Siegerscheck vom Marathon 2021 in Ljubljana zu Hause eine Kuh kaufen. Gratulation zum Sieg. Wie bereits vor zwei Jahren haben Sie hier eine sehr souveräne Vorstellung abgeliefert – vor allen Dingen angesichts der Hitze. Es hat mir auch wieder sehr großen Spaß gemacht, in Esslingen mitzulaufen, die Stimmung ist toll und die Strecke durch die Altstadt auch. Allerdings hat mir die große Hitze von der dritten Runde an schon etwas zu schaffen gemacht. Da haben die Pflastersteine angefangen, ziemlich ordentlich nach oben abzustrahlen. Im Vergleich muss ich sagen, dass ich den Novembertermin allein schon wegen der Temperatur besser fand, auch wenn er eine Ausnahme war. Seit wann sind Sie wieder in Deutschland? Ich bin vor drei Wochen aus Kenia gekommen. So richtig vorbereiten konnte ich mich allerdings nicht auf den EZ-Lauf. Was hat Sie daran gehindert? Mein Oberschenkel macht seit einiger Zeit Probleme. Hier bin ich gestartet, um es einfach mal zu versuchen. Ich hätte nicht gedacht, dass es so gut klappt. Ab der dritten Runde hat es allerdings wieder angefangen, ein bisschen auf er Rückseite zu zwacken. Insofern bin ich auch mit der Zeit zufrieden. Welche Laufevents stehen für Sie als nächstes an? So einen richtigen Plan habe ich noch nicht, ich muss abwarten, wie sich die Sache mit dem Oberschenkel entwickelt. Das Team Interesse wird auf jeden Fall beim Halbmarathon in Füssen Ende Juli, beim Altbacher Berglauf Mitte August und eine Woche später beim Reykjavik-Marathon am Start sein. Inwieweit ich da mitlaufen kann, muss sich allerdings erst noch zeigen. Das Gespräch führte Kerstin Dannath.