Die Stimmung ist gut beim ersten Lauftreff, an der Form wird noch gearbeitet. Foto: /Caroline Holowiecki

Die richtige Vorbereitung ist ein wichtiger Aspekt beim Eßlinger Zeitung Lauf. Bei den Lauftreffs im Vorfeld gibt es wichtige Tipps.

Thomas Pakais kann sich quälen. Das hat er zumindest in den vergangenen Jahren beim Eßlinger Zeitung Lauf bewiesen. Denn ein Freudenfest ist dieser für den 56-Jährigen nicht. „Schlimm“ sei insbesondere das Kopfsteinpflaster, aber auch mit der sommerlichen Hitze hat er zu kämpfen. Und trotzdem lässt er sich einen Start bei dem Volkslauf nicht nehmen, auch dieses Jahr wird er sich erneut in die Startaufstellung einreihen, wie er es schon fünf- oder sechsmal getan hat. Und der Esslinger bereitet sich auf das Sportereignis auch wieder vor, kommt an diesem Abend zum Lauftreff. Thomas Pakai zitiert die Torwart-Legende Oliver Kahn: „Immer weiter, immer weiter.“ Die Strecke bewältigen, das sei sein Motto. „Beißen, ziehen. Es hat was damit zu tun, dass man es schaffen will“, sagt die Kämpfernatur.

Der 23. EZ-Lauf um den Sport-Flöss-Pokal findet am Sonntag, 9. Juli, im Rahmen des Schwörfests statt. Der Hauptlauf über zehn Kilometer führt viermal durch die Esslinger Altstadt. In der Vorbereitung auf den Lauf gibt es auch in diesem Jahr wieder die von der Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen (KSK) angestoßenen Lauftreffs. Rafael Treite, ein ausgewiesener Laufexperte und A-Lizenz-Trainer, gibt dabei Tipps, wie man dem inneren Schweinehund ein Schnippchen schlagen kann. Außerdem vermittelt er Wissen zum richtigen Dehnen, zum Laufstil und zum Streckenverlauf. Das Kopfsteinpflaster sei wirklich herausfordernd. „Es ist keine Tartanbahn. Aber es ist auch kein Bestzeitrennen“, betont Treite. Sein mit einem Grinsen vorgetragener Tipp an die Gruppe: sich am Hinterteil des Vordermanns orientieren und an diesem dran bleiben – das motiviere.

23 Personen sind zum ersten von vier Lauftreffs gekommen. Die Stimmung ist bestens. Wer schon mal dabei war, gibt den anderen Tipps. „Nicht zu schnell angehen in der Hitze und an die vierte Runde denken“, rät etwa Michael Speck (58) aus Ruit. Die jüngste Lauftreff-Teilnehmerin ist die zwölfjährige Katja, die älteste ist – mal wieder – Brigitte Fallscheer. Die 82-Jährige aus Baltmannsweiler ist fast schon so etwas wie das EZ-Lauf-Maskottchen und lässt sich das Rennen grundsätzlich nie entgehen. Normalerweise nehme sie immer vier Streichhölzer zum Lauf mit und werfe eines nach jeder Runde weg, im vergangenen Jahr habe sie die kleinen Merker aber vergessen – und prompt eine Extrarunde gedreht. „Später wusste ich, warum ich eine Viertelstunde länger gebraucht habe“, erzählt sie nun mit einigem Abstand lachend.

Eine Besonderheit in diesem Jahr: Die KSK befindet sich im Jubiläumsjahr und feiert ihr 175-jähriges Bestehen. Zu diesem Anlass wird ein KSK-Jubiläumsteam gebildet. Die Bank übernimmt für die Teammitglieder die Startgebühr und gibt kostenlose Laufshirts aus. Etwa 160 Läuferinnen und Läufer haben sich laut Rafael Treite ins Team der Kreissparkasse aufnehmen lassen. Auch die 29-jährige Elena Zirkelbach hat diesen Weg gewählt. Sie ist extra aus Pforzheim zum Lauftreff angereist. Die Krankenschwester ist ein riesengroßer Sportfan. „Das Gefühl, wenn man es geschafft hat“, das sei ihr Antrieb. Elena Zirkelbach lächelt: „Im Ziel ist alles wieder gut.“