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Der Bezirksligist ist Favorit in der Gruppe und will auch am Finaltag glänzen.

Esslingen -

Neun Spiele, 27 Punkte. Besser kann es nicht laufen. Für den FV Neuhausen stellt der fulminante Saisonstart der vergangenen, abgebrochenen Bezirksliga-Saison nun aber eine Bürde dar. Denn die Erwartungen sind groß. Trainer Erol Türkoglu betont, dass die Spieler, das Umfeld und natürlich er selbst noch an dem pandemiebedingten Saisonabbruch zu nagen haben. Sie hatten sich nach diesem Start viel vorgenommen und wurden jäh ausgebremst. Jetzt heißt es neu angreifen. Und da kommt der EZ-Pokal genau richtig. Am Samstag wollen die Neuhausener möglichst drei Spiele bestreiten und das würde bedeuten, mindestens ins Halbfinale zu kommen.

 
„Nachrücker“ Denkendorf


„Pokale und Titel sind immer etwas Schönes. Daran wird man eben auch gemessen“, sagt Türkoglu. „Nach der langen Pause ist es schön, endlich wieder zu spielen. Und bei so einem Turnier trifft man zudem viele Freunde“, sagt der Coach, der beim EZ-Pokal selbst nicht dabei ist. „Ich bin im Heimaturlaub“, erklärt er und fügt schmunzelnd hinzu: „Wohlverdienter Urlaub.“ Türkoglu drückt in der Türkei die Daumen und Co-Trainer Frank Steiner wird ihm berichten. 
„Wir sind froh, dass wir als Nachrücker mit dabei sind“, sagt Klaus Schipke, der Trainer des TSV Denkendorf. Die Denkendorfer waren etwas spät dran mit ihrer Anmeldung und profitierten von der Aufstockung des Teilnehmerfeldes – wobei wirklich niemand damit rechnen konnte, dass das zunächst mit 16 Teams geplante Feld so schnell voll sein würde. Die Vorfreude auf „das Fußballfest“ (Schipke) ist groß. Das Team aus der Kreisliga A will so lange wie möglich dabei sein. Der EZ-Pokal bildet mit den Pokalspielen Phase drei der Denkendorfer Vorbereitung und Schipke legt den Schwerpunkt auf die taktische Weiterentwicklung. „Das Turnier passt gut rein. Wir sind voll im Soll.“ Während des Lockdowns haben sich die Denkendorfer  fit gehalten und blieben regelmäßig in Kontakt. Schipke lobt, dass viele selbst dranbleiben wollten und so alle einen ordentlichen Fitnessstand hatten, als es wieder auf den Platz ging: Der Coach nennt Phase eins „die Vorbereitung vor der Vorbereitung“. Seit Juli ist die Mannschaft nun wieder im vollen Trainingsbetrieb (Phase zwei) und freut sich nach vielen Trainingseinheiten nun endlich auf Wettbewerbe: der erste ist der EZ-Pokal. 
Ganz langsam ließ es Patrick Bauer angehen. Der Trainer des TSV Berkheim aus der Kreisliga A wollte vermeiden, dass es nach der langen Zwangspause zu unnötigen Verletzungen kommt. „Die Spieler sind ja wochenlang nur geradeaus gelaufen“, blickt der Coach auf die vielen Laufeinheiten während des Lockdowns zurück. Umso größer war die Freude, als es wieder richtig auf dem Platz zur Sache ging. „Wir kommen langsam voran“, sagt Bauer und betont, dass die Berkheimer drei gute Spiele abliefern wollen. In erster Linie sei es schön, wieder gemeinsam auf dem Platz zu stehen. Den Erfolg wollen sich die Berkheimer zudem erarbeiten. Bauer nennt die Neuhausener als Favoriten.


Murtic übernimmt


Nermin Murtic stand in der vergangenen Saison noch beim TSVW Esslingen II an der Seitenlinie. Mittlerweile gibt es nur noch eine Erwachsenenmannschaft   und Murtic ist seit Mitte Mai der Chefcoach. Sein Vorgänger Nreca Nreca wollte aus beruflichen Gründen kürzer treten und wurde Co-Trainer der SG Eintracht Sirnau. Einen großen Umbruch gab es laut Murtic aber nicht: „Alle kennen mich sehr gut und wir sind  schon lange wieder im Trainingsalltag angekommen.“ 
Wie weit es für das neu aufgestellte Team beim EZ-Pokal reicht, sei schwierig vorherzusagen. Auch der TSVW hat urlaubsbedingte Ausfälle zu verschmerzen, zudem sind einige Spieler angeschlagen. Murtic will das Turnier nutzen, um in einigen Bereichen ein Stück weiterzukommen und noch enger zusammenzurücken. Die Spielzeit von zwei Mal 25 Minuten komme da genau richtig, um in der Vorbereitungsphase viel zu testen. „So ein Turnier ist immer etwas Besonderes. Wir freuen uns darauf“, sagt der Trainer.