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Am Sonntag findet in Vaihingen wieder der Stuttgarter Drachenboot-Indoorcup statt. Darum geht es bei diesem verrückten Wettbewerb.
Es ist wie Tauziehen – nur auf dem Wasser. Zwei gegnerische Teams sitzen in nur einem Boot und paddeln, was das Zeug hält. Auf diese Weise versuchen sie, sich gegenseitig wegzuschieben. Anhaltspunkt ist eine Markierung am Beckenrand. Das Team, das den Gegner als erstes über diese Markierung schiebt, gewinnt. Meistens dauern die Wettkämpfe zwischen sieben Sekunden und einer Minute. Doch beim Drachenboot-Indoorcup geht es weniger um den Sieg, als viel mehr um den Spaß. Der Wettbewerb findet am Sonntag, 10. Dezember, im Vaihinger Hallenbad im Rosental statt. Beginn ist um 12 Uhr. Veranstalter ist die Stuttgarter Kanu-Gesellschaft, die sonst mit ihren Booten auf dem Neckar unterwegs ist.
Beim diesjährigen Cup machen 35 Teams mit, darunter drei von der Kanu-Gesellschaft Stuttgart. Es gibt es drei Kategorien: der Frauenwettkampf, der Mixedbereich, bei dem mindestens zwei Frauen im Team sein müssen, und einen offenen Bereich mit frei zusammengestellten Teams. Im Boot dürfen nur sechs Personen sitzen, aber jedes Team kann mit Fans und Ersatzpaddlern anreisen. Auch Gäste sind willkommen, sollten aber Badeschlappen mitbringen.
Alle sitzen in einem Boot
Bei dem Cup machen sowohl erfahrene Sportler als auch Laien mit. Für Dietmar Schulz, den Vorsitzenden der Stuttgarter Kanu-Gesellschaft, ist das Drachenboot-Fahren das bestmögliche Teamevent. Es komme vor allem auf die Zusammenarbeit an, darauf, dass alle Sportler in einem Augenblick exakt das Gleiche tun. „Das ist nichts für Individualisten. Alle sitzen sprichwörtlich in einem Boot“, sagt Dietmar Schulz.
Drachenboote kommen ursprünglich aus China und haben dort eine jahrhundertelange Tradition. Sie sind verziert mit einem bunten Drachenkopf und -schwanz und bieten Platz für bis zu 22 Personen. Das erste Drachenbootrennen in Deutschland gab es 1987 bei der Kanurennsport-WM in Duisburg. Sein Siegeszug begann aber erst im Jahre 1989 mit den Rennen beim 800. Hafengeburtstag in Hamburg. In der Folge gründeten sich zahlreiche Drachenboot-Teams.