Wolfgang Heisler vom Zollberg-Förderverein und die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen Edith Zilliken, Gisela Reim und Sabine Wiesner (von links ) engagieren sich seit vielen Jahren für ihre kleine Stadtteil-Bibliothek – und das wollen sie auch in Zukunft tun. Foto: Ines Rudel

Seit 28 Jahren wird die kleine Bücherei im Esslinger Stadtteil Zollberg ehrenamtlich betrieben. Nun will die Stadt ihren Zuschuss ab 2025 streichen – das Ende der Einrichtung wäre damit besiegelt. Doch auf dem Zollberg regt sich Widerstand.

Die Hiobsbotschaft hat viele Zollberger aus heiterem Himmel ereilt: Sofern der Esslinger Gemeinderat am 27. März das nächste Sparpaket der Stadtverwaltung absegnet, sind die Tage der Zollberger Stadtteil-Bücherei gezählt. Seit 28 Jahren wird die kleine Bibliothek ehrenamtlich geführt. Nun soll der kommunale Zuschuss ab 2025 gestrichen werden: 21 856 Euro jährlich, die über Sein oder Nichtsein entscheiden. Was Wolfgang Heisler, den Vorsitzenden des Zollberg-Fördervereins, und seine Mitstreiterinnen doppelt ärgert: „Aus der Zeitung mussten die Zollberger erfahren, was die Stadt plant.“ Nun macht die Nachricht von der drohenden Schließung die Runde. „Viele empfinden das als Schlag ins Gesicht“, sagt Heisler. Der Förderverein will die Schließung jedoch nicht hinnehmen – und er erfährt viel Zuspruch. Während die Zukunft der Zollberg-Bücherei am seidenen Faden hängt, scheint die Schließung der Berkheimer Bücherei-Zweigstelle, die eine Zeit lang ebenfalls drohte, aktuell vom Tisch zu sein.