Sie wird heute von Geschäften und Dienstleistern gesäumt: Die Bachstraße in Zell wurde auch früher schon befahren – allerdings war das Verkehrsaufkommen geringer. Foto: Geschichtswerkstatt Zell

Halbstarke gingen hier nicht aufs Ganze. Doch in Zell wurden sonst wenig halbe Sachen gemacht. Der Esslinger Stadtteil machte Geschichte und Geschichten, von denen in einer neuen Broschüre erzählt wird. Im Laufe der Ortshistorie wurde auch ein ganzes Gebäude bewegt.

Zell als ökologischer Vorreiter. Zell als streitbarer modischer Trendsetter. Zell als Hausversetzer. In dem Esslinger Stadtteil ging oft die Bahn ab. Manchmal sogar außerhalb des regulären Fahrplans. Von Dorfgeschichten, wie sie nicht in den großen Geschichtsbüchern stehen, berichtet die Broschüre „Vom Bahnhof zur Haltestelle und was in Zell noch alles anders ist“, ein Heft der örtlichen Geschichtswerkstatt. Auf 76 Seiten wird, ergänzt durch viele Fotos und Abbildungen, in den Annalen des Esslinger Stadtteils geblättert – mal vergnüglich, mal nachdenklich, mal hintergründig. Ein unterhaltsamer Lesestoff, der auch Einheimischen neue Facetten ihrer eigenen Ortsgeschichte verraten dürfe. Das Druckwerk habe die Jugendzeit der heutigen Großeltern- und Urgroßelterngeneration in Zell zum Inhalt, verraten die Macher.