Beim Schaulaufen der Eissportgruppe Esslingen (ESG) stand Peter Pan, der ewig ein Kind bleiben will, auf dem Programm. Da dürfen auch die wilden Piraten nicht fehlen. Foto: Krytzner Quelle: Unbekannt

Von Thomas Krytzner

Eigentlich ist die Eisbahn bei den aktuellen Frühlingstemperaturen nicht das bevorzugte Ausflugsziel. Und eigentlich nutzt Peter Pan seine Flugkräfte und keine Schlittschuhe, um in Nimmerland vorwärts zu kommen. Doch beim Schaulaufen der Eissportgruppe Esslingen (ESG) war alles ein wenig anders. Zum Saisonende luden die Eiskunstläufer zu einer berauschenden Show und beeindruckten das Publikum mit ihrem Können auf dem glatten und eisigen Untergrund. So präsentierte die Siegerin beim Vereinswettbewerb „Esslinger Frühling“, Diana Fritzler geschickt ihre Pflichtteile und die Kür beim Eiskunstprogramm. Auch Kaya Fingerle, Dana Lobanov, Timea Fingerle, Hannah Rothe und Anna Schlesinger begeisterten gekonnt mit ihren Schauläufen. Die jungen Talente blicken auf eine erfolgreiche Saison zurück. Zumeist standen sie in ihren Kategorien auf dem Podest.

Nach dem ersten Teil der Schauläufe wurde es auf der Eisfläche bunt. In allen vier Ecken sammelten sich verschiedene Gruppen. Da waren Indianer unterwegs, im anderen Eck standen die Piraten bereit und gegenüber warteten die kleinen Feen auf Peter Pan. Da die ESG 40 Jahre alt wird, hatten die jüngsten Eiskunstläufer unter der Leitung von Uta Fingerle und ihrem Trainerstab eine verkürzte Version der Peter Pan Geschichte einstudiert. „Das brauchte nicht mal viele Trainingseinheiten“, verriet Yvonne Kalogeropoulos. Ihre Tochter spielte einen der Piraten in der Show.

Feuereifer auf dem Eis

Normalerweise wird an sieben Tagen in der Woche trainiert. Doch Peter Pan ließ Kinder Kinder bleiben und Erwachsene zu Kindern werden. In herrlichen Kostümen, bepackt mit Schlittschuhen entfachten sie auf dem Eis ein Feuer der Begeisterung. Die ganze Zeit war Action auf der Eisbahn und die Kindergeschichten aus Nimmerland nahmen ihren Lauf. Die Zuschauer im Richard-Hirschmann-Eisstadion erlebten Käpt’n Cook, wie er die Tochter des Indianerhäuptlings entführte, um Namen zu erpressen, aber auch fast schwebende Feen und jüngste Matrosen. Sie tanzten über das Eis, als hätten sie nie etwas Anderes gemacht. Wie Uta Fingerle verrät, sind die jüngsten Eisläufer gerade mal drei Jahre alt. David Lobanov sprang in die Rolle es ewigen Kindes, Peter Pan und befreite nach einem eiskünstlerischen Säbelkampf mit dem Bösewicht Käpt’n Cook die Indianertochter. Das Publikum spendete viel Beifall. Viele Eltern und Großeltern, aber auch die Trainerinnen und Betreuerinnen platzen fast vor Stolz über die gelungene Aufführung. Michelle Sip, Jacqueline Rot, Monika Krompass zeigten den Anwesenden Eissportfreunden in der Folge, wie grazil man sich auf dem Eis bewegen kann und zu welchen schnellen Bewegungsabläufen sie fähig sind. Bevor die Formationsgruppe des Eislaufstützpunktes in Stuttgart, die „United Angel“ ihr Siegerprogramm - sie gewannen beim „Budapest Cup“ 2016 und 2017 - zeigten, vollführten Christine Gressierer von der Deutschen Juniorenklasse und David Lobanov ihre Künste auf dem Eis. Schlusspunkt waren Stefanie Epple, Siegerin beim „Adults Cup“ in Berlin, mit ihrem Schautanz und die Meisterschaftsläufer der ESG.

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