Der letzte große deutsche Warenhauskonzern will insgesamt 62 seiner 172 Filialen schließen. Durch die Schließung und weitere Sparmaßnahmen dürften Tausende Stellen bei dem Konzern wegfallen.
Esslingen - Erleichterung in Esslingen: Die Filiale von „Galeria Karstadt Kaufhof“ in der Bahnhofstraße wird nicht geschlossen. Der Konzern schließt dafür zahlreiche andere Häuser in anderen Städte: insgesamt 62 von 172 Filialen deutschlandweit, zudem zwei sogenannte Schnäppchencenter. In Baden-Württemberg sind unter anderem die Häuser in Bad Cannstatt, Göppingen und Leonberg von der Schließung betroffen. Wirtschaftlich hätten Auswirkungen der Corona-Krise dazu geführt, dass die zu schließenden Filialen keine Perspektive mehr gehabt hätten, so ein Unternehmenssprecher. Allein in Baden-Württemberg sind 300 Arbeitsplätze betroffen. Die Arbeitsplätze für die Mitarbeiter in Esslingen bleiben also zunächst einmal erhalten, allerdings müssen die Mitarbeiter Einbußen in Kauf nehmen, so Carola Gross von der Gewerkschaft Verdi. Der Verzicht auf Urlaubs- und Weihnachtsgeld gehört dazu, ebenso die Aussicht, dass es in den kommenden zwei Jahren keine Lohnerhöhung geben wird. „Das ist keine gute Perspektive“, so Gross. „Für die Familien- und Rentenplanung ist das eine Katastrophe.“