Der Optikermeister Bernd Müggenburg ist nach wie vor begeistert von Brillen - auch nach 25 Jahren im eigenen Optikgeschäft. Foto: Kaier Quelle: Unbekannt

Von Andreas Kaier

Bessere Materialien, mehr Technik und eine größere Auswahl: Es hat sich einiges geändert, seit Bernd Müggenburg im Januar 1991 in der Karmeliterpassage sein Optik-Fachgeschäft eröffnete. In diesem Jahr feiert der Augenoptikermeister hier das 25-jährige Bestehen.

Gefragt danach, was sich in den vergangenen zweieinhalb Jahrzehnten in der Branche verändert hat, braucht Bernd Müggenburg nicht lange zu überlegen. „Wir sind heute aufgrund verbesserter Messgeräte und Materialien in der Lage, bei Brillen und Kontaktlinsen eine viel bessere Qualität anzubieten“, sagt er. Durch ein spezielles Messverfahren, das viel mehr Daten berücksichtige, könne er Gläser anbieten, die manch andere Optiker nicht im Sortiment hätten.

Bereits zwei Monate, nachdem er im Januar 1991 sein Geschäft in der Karmeliterpassage eröffnet hatte, übernahm er das Nachbargeschäft, machte einen Durchbruch und expandierte. Als gut zehn Jahre später das Einkaufszentrum Das ES beim Bahnhof eröffnete, zog Müggenburg mit seinem Laden dorthin um. „Ich dachte damals, das muss man einfach machen“, erinnert er sich an den zwei Jahre dauernden Ausflug. Danach kehrte er wieder an seinen ursprünglichen Sitz zurück. „Hier habe ich direkt vor meinem Laden Parkplätze und ich bin auch mit dem Rollstuhl barrierefrei zu erreichen“, beschreibt er zwei wichtige Standortvorteile am Rande der Esslinger Altstadt.

Wer gehbehindert ist und gar nicht in sein Geschäft kommen kann, den besucht Bernd Müggenburg auch zu Hause. Mit mobilen Messgeräten werden Augen vermessen und vor Ort Brillen angepasst oder gerichtet. Für die Träger von Kontaktlinsen bietet der Optikermeister eine Notrufnummer an, unter der er Tag und Nacht erreichbar ist. „Es kann beispielsweise vorkommen, dass jemand seine Kontaktlinsen zu lange drin lässt und sie nachts dann nicht mehr selbst heraus bekommt“, erklärt Müggenburg seinen Service.

Hatte es zu Beginn seiner Selbstständigkeit noch sogenannte Kassenbrillen gegeben, fuhren die gesetzlichen Krankenkassen die Zuschüsse, die sie den Versicherten beim Kauf einer Brille bezahlten, kontinuierlich zurück. Heute gibt es bis auf wenige Ausnahmen gar keine Zuschüsse mehr. Dennoch rät Müggenburg zur jährlichen Kontrolle der Sehkraft.

Bekannt ist das Optikergeschäft in der Kiesstraße auch für seine große Auswahl an Kinderbrillen. „Eine Kinderbrille ist nicht einfach eine kleine Erwachsenenbrille“, verweist er auf die besonderen Anforderungen bei Kinderbrillen. „Mir selbst machen Brillen einfach sehr viel Spaß“, sagt Müggenburg, der seit seinem zehnten Lebensjahr selbst eine Brille tragen muss.