(daw) - Das Gedenken an die Opfer der Kriege, seien sie als Soldaten oder Zivilisten ums Leben gekommen, sowie an die Opfer von Faschismus und Gewaltherrschaft steht beim Volkstrauertag im Mittelpunkt. Auch in Esslingen gibt es am Sonntag, 19. November, wieder Gedenkveranstaltungen.

„Wir bedürfen der Erinnerung an die opfervolle Vergangenheit. Sie schärft das Gewissen, stärkt das Bewusstsein der Verantwortung - auch gegenüber nachfolgenden Generationen und weckt die Bereitschaft, sich für den Frieden einzusetzen“, heißt es in einem Aufruf der Stadt Esslingen. „Versöhnung über den Gräbern bleibt ein aktueller Auftrag.“ Deshalb lädt die Stadt auch junge Menschen ein.

Die zentrale Gedenkfeier beginnt am Volkstrauertag um 11.15 Uhr im Forum des Klinikums Esslingen. Die Gedenkrede hält der Parlamentarische Staatssekretär und CDU-Bundestagsabgeordnete, Markus Grübel. Im Anschluss an die Feier, die von der Städtischen Musikschule Esslingen musikalisch umrahmt und vom Esslinger Jugendgemeinderat sowie der evangelischen Kirche in Esslingen mitgestaltet wird, werden bei den Soldatengräbern des Ehrenfeldes auf dem Ebershaldenfriedhof Kränze niedergelegt. Ein Trompeter spielt das Lied vom guten Kameraden. Vor und nach den Kranzniederlegungen singt der Chor des Weingärtner Liederkranzes Esslingen.

Am Volkstrauertag beginnt um 16 Uhr auf dem Friedhof in Sulzgries beim Grabfeld der ehemaligen russischen Zwangsarbeiter eine Gedenkfeier. Im Mittelpunkt steht auch in diesem Jahr die Verlesung der Namen der Frauen, Männer und Kinder, die dort bestattet worden sind. Mitglieder des Vereins Denk-Zeichen lesen zudem Passagen aus dem Beitrag „Die Zwangsarbeitergräber in Sulzgries“ aus dem von dem Grünflächenamt der Stadt Esslingen herausgegebenen Buch „Ausklänge - Mitten im Leben … vom Tod umfangen“. Mitglieder des Russischen Chors Esslingen werden die Gedenkfeier musikalisch begleiten. Aus Esslingen laden neben Denk-Zeichen auch das Kulturzentrum Dieselstraße, die evangelische Studentengemeinde, die Frauengeschichtswerkstatt, die katholische Hochschulgemeinde, das Ökumenische Friedensgebet, die Ost-West-Gesellschaft, Pax Christi, der Russische Chor sowie die VVN- Bund der Antifaschisten ein. Die Veranstalter bitten, die Gräber der Zwangsarbeiter 15 Minuten vor der Feier mit Blumen und Lichtern schmücken.

Auch die Stadt Esslingen ruft dazu auf, die Gräber der Soldaten und Verfolgten den Friedhöfen, die Kriegerdenkmäler sowie das Ehrenmal der Opfer der Jahre 1933 bis 1945 in der Nikolauskapelle auf der Inneren Brücke und das Kreuz des Ostens auf dem Pliensaufriedhof am Vorabend zum Volkstrauertag mit brennenden Kerzen und Blumen zu schmücken.

Veranstaltungen in den Stadtteilen

Auch in einigen Esslinger Stadtteilen wird der Toten gedacht.

Der Bürgerausschuss Mettingen-Weil-Brühl und die Kirchen laden am 19. November um 11.45 Uhr zu einer Gedenkfeier am Mahnmal auf dem Friedhof Mettingen ein.

Die Bürgerausschüsse Wäldenbronn-Hohenkreuz-Serach-Obertal und St. Bernhardt-Kennenburg-Wiflingshausen gedenken der Kriegsopfer am Volkstrauertag gegen 10.30 Uhr am Ehrenmal in St. Bernhardt.

Beim Gefallenenmahnmal vor der Michaelskirche in Berkheim findet am 19. November um 11.30 Uhr eine Gedenkfeier statt (im Anschluss an den Gottesdienst).

In Oberesslingen findet in diesem Jahr keine extra Feier statt. Der Bürgerausschuss wird aber einen Kranz niederlegen

In Zell kommt man am Totensonntag, 26. November, gegen 11.15 Uhr auf dem Friedhof zusammen, um der Toten zu gedenken.

Der Bürgerausschuss Hegensberg-Liebersbronn-Oberhof-Kimmichsweiler lädt am Totensonntag, 26. November, um 11.30 Uhr am Mahnmal auf dem Friedhof Hegensberg zu einer Gedenkfeier ein.

Der Bürgerausschuss Rüdern-Sulzgries-Krummenacker-Neckarhalde lädt am Totensonntag, 26. November, gegen 11.10 Uhr zur Gedenkfeier in die evangelische Kirche Sulzgries ein. Anschließend ist eine Kranzniederlegungen am Ehrenmal geplant.