An der Bushaltestelle in der Karl-Pfaff-Straße warten die Passagiere noch immer auf einen Regenschutz. Quelle: Unbekannt

Von Dagmar Weinberg

Das Mehrgenerationen- und Bürgerhaus ist für Yvonne Tröger nicht nur äußerlich ein Schmuckstück. „Für den Stadtteil und die gesamte Stadt ist es eine wichtige und nachhaltige Einrichtung“, sagt die Vorsitzende des Bürgerausschusses (BA). Denn das Haus ist Treffpunkt für die Menschen aus der Vorstadt und den anderen Stadtteilen. Seit Jahresanfang leitet Patrick Schibat das Bürgerhaus. Yvonne Tröger hofft, dass seine Stelle erhalten bleibt. Ende des Jahres läuft die Förderung aus. „Aber es gibt eine Anschlussförderung durch den Bund“, erklärt Renate Schaumburg, bei der Stadt unter anderem für das Bürgerengagement zuständig. Bis 2020 will der Bund die Häuser mit 30 000 Euro pro Jahr unterstützen. „Voraussetzung ist aber, dass sich die Kommune wie bisher mit jährlich 10 000 Euro beteiligt.“ Im Juni soll der Ausschuss für Bildung, Erziehung und Soziales darüber entscheiden. „Wir hoffen sehr auf ein positives Votum“, unterstreicht Tröger. Eine Lösung müsse auch für die Betriebsträgerschaft her, die beim Förderverein Pliensauvorstadt liegt. „Dort wird unter anderem die komplette Lohnbuchhaltung ehrenamtlich gemacht. Das übersteigt die Kapazität des Vereins.“ Der BA möchte, dass die Trägerschaft komplett an die Stadt übergeht.

Tauben bevölkern die Unterführung

Erfreulich sei es zwar, dass der Boden der Unterführung Brückenstraße immer mal wieder gereinigt wird. Dennoch ist der Durchgang wenig einladend. Aus der Decke quillt Dämmmaterial, und es wohnen jede Menge Tauben im Untergrund. Der schlechte Zustand verleite Fußgänger dazu, die viel befahrene Kreuzung direkt zu überqueren. So beobachte Wolf-Dieter Bollacher, Apotheker und Bürgerausschuss-Mitglied, immer wieder gefährliche Szenen. Es gibt zwar Pläne für den Umbau der Kreuzung. „Uns ist klar, dass das Millionen kosten würde und im Augenblick im städtischen Haushalt nicht darstellbar ist“, sagt Yvonne Tröger. „Wenn die Stadt aber wenigstens die Decke richten und die Tauben vertreiben würde, wäre schon einiges gewonnen.“

„Warten auf Godot“, heißt es an der Bushaltestelle in der Karl-Pfaff-Straße. Mit der neuen Linienführung der Busse 102/103 ist auch die Haltestelle umgezogen - nicht jedoch das Wartehäuschen. Zwar hatte die Stadt schon im Oktober bei der Bürgerversammlung verkündet, dass man ein neues Häschen bauen will. Die Fahrgäste stehen indes noch immer im Regen.