„Gewalt ist keine Lösung“: Jonas Elias, hier bei einem Besuch in Eritrea Foto: red

Die Ausschreitungen im Römerkastell liegen eine Woche zurück. Was dort passiert ist, treibt noch immer viele Menschen um. Zu ihnen gehört Jonas Elias.

Die Stimme von Jonas Elias ist eine von vielen Stimmen, die nach den Eritrea-Ausschreitungen in Stuttgart zu hören sind. Es ist eine ruhige, bedachte Stimme. Eine, die vor Verallgemeinerungen und Vorverurteilungen warnt, die nach Erklärungen sucht und darauf hinwirken will, dass sich Ähnliches nicht wiederholt. Jonas Elias, 50, ist Softwareentwickler und Leiter der kleinen eritreisch-lutherischen Gemeinde in Stuttgart. Er wurde in Eritrea geboren und lebt seit 40 Jahren hier. Ein Deutscher mit eritreischen Wurzeln, wie etwa 900 andere Stuttgarter auch. So hoch beziffert die Stadt die Zahl der eingebürgerten Menschen aus dem ostafrikanischen Land. Dazu kommen in Stuttgart knapp 900 eritreische Staatsangehörige.