Unter US-Notenbankchef Jerome Powell hat die Fed die Zinsen rasant erhöht. Foto: imago//Britt Leckman/Federal Reserve

Nach rund 15 Jahren mit laxer Geldpolitik und niedrigen Zinsen ist die Weltwirtschaft mit einer neuen Realität konfrontiert. Viele Firmen und Staaten wird der Entzug vom Billiggeld schmerzen.

In der Finanzwelt bricht ein neues Zeitalter an – die Ära des ultrabilligen Geldes ist zu Ende. In der Eurozone und in den USA liegen die Leitzinsen erstmals seit mehr als zehn Jahren wieder über der Inflationsrate. Für Sparer bedeutet dies, dass sie nach Abzug der Teuerung endlich wieder Erträge mit sicheren Anlagen wie Tagesgeld oder anderen Zinsprodukten erzielen können. Das ist nach der langen Zeit mit realen Negativzinsen zunächst einmal schön. Die Schattenseite der höheren Zinsen: Für Regierungen, Firmen und Haushalte, die sich jahrelang zu günstigsten Konditionen verschulden konnten, setzt nun die schmerzhafte Entwöhnung ein.