HüttlingenDie Württembergliga-Handballerinnen der HSG Deizisau/Denkendorf hatten in der Begegnung bei der SG Hofen/Hüttlingen bereits mit sieben Toren geführt – am Ende aber war nur noch die letzte Aktion des Spiels, das mit 32:32 (17:17) in der Wertung steht, das Thema: HSG-Spielerin Anna Tonn verwandelte drei Sekunden vor dem Spielende einen Freiwurf zum vermeintlichen Siegtreffer. Nach Protesten der SG und einigen Minuten Bedenkzeit nahm das Schiedsrichter-Duo Volkan Güler/Matthias Lengerer (Albstadt/Neckartenzlingen) den Treffer jedoch zurück, weil Tonn über die Neun-Meter-Linie getreten sei. Daraufhin wiederum legte Deizsiau/Denkendorf Einspruch ein. „Wenn die Schiedsrichter das Tor zurücknehmen, müssen sie den Freiwurf zumindest wiederholen lassen“, begründet HSG-Coach Steffen Irmer-Giffoni, der sich vor allem darüber ärgert, dass nicht sofort entschieden wurde.
Diese Sicht bestätigt Jürgen Rieber, der Schiedsricher-Lehrwart des DHB. Grundsätzlich erklärt er: „Dass die Schiedsrichter so spät entscheiden, ist unüblich, denn es ist eine Tatsachenentscheidung.“ Und: „Ob der Freiwurf bei einer fehlerhaften Ausführung wiederholt wird oder es Freiwurf für die Gegenseite gibt, hängt davon ab, ob die Aktion angepfiffen wurde.“ Das muss nun das Sportgericht klären.