Dominik Signus (mit Ball) und der TSV Köngen machen über 60 Minuten ein gutes Spiel, dann schwinden die Kräfte und der Gegner Foto: Rudel - Rudel

Der Landesligist steckt nach dem 2:3 gegen Hofherrnweiler/Unterrombach weiter im Abstiegskampf.

KöngenIn der Landesliga-Partie zwischen dem TSV Köngen und der TSG Hofherrnweiler/Unterrombach lief gerade die Schlussminute. Aus Sicht der abstiegsbedrohten Köngener galt es nur noch wenige Sekunden ohne Gegentreffer zu überstehen, um zumindest einen Punkt im Kampf gegen den Abstieg zu verbuchen. Es wurde jedoch nichts daraus. Die Gäste hatten etwas dagegen und erzielten doch noch den Treffer zum 3:2 (1:2)-Endstand. Der eingewechselte Jeton Avduli war seinem Köngener Gegenspieler Jan Horeth auf der Außenbahn enteilt und traf per sattem Rechtsschuss direkt ins Köngener Herz. „Das Tor hat sich leider abgezeichnet“, analysierte Köngens Trainer Stephan Hartenstein mit hängenden Schultern und erschöpftem Gesichtsausdruck.

Für die Köngener war es eine besonders schmerzhafte Niederlage. Schließlich hatten sie keines der vergangenen vier Spiele verloren und sich durch drei Siege sowie ein Unentschieden ganz nah an den rettenden 12. Tabellenplatz herangeschoben. „Leider haben uns dieses Mal schlichtweg die Körner gefehlt“, sagte Hartenstein, „so eine Aufholjagd ist für die ganze Mannschaft sehr zehrend, da ist irgendwann einfach der Tank leer“.

Von diesem leeren Tank war zu Beginn der Partie jedoch wenig zu sehen. Die Gastgeber waren bemüht und machten das Spiel. Jeder Köngener Spieler schien verstanden zu haben, um was es für den Verein geht. Die erste Gelegenheit für den TSV ergab sich nach 13 Minuten durch Kapitän Rafael Horeth, der nach einer Ecke knapp verfehlte. Trotz der optischen Überlegenheit des TSV waren es aber die Gäste, die eine Viertelstunde später nach einer Ecke durch Johannes Riefs Kopfball 1:0 in Führung gingen (28.). Die Köngener zeigten sich wenig geschockt und kamen vier Minuten später dank eines von Manuel Eitel verwandelten Handelfmeters zum Ausgleich. In der 38. Minute war es erneut Eitel, der den Ball für Sven Römer in den freien Raum lupfte. Römer ließ Gästetorhüter Manuel Landgraf stehen, schob zur 2:1-Führung ein und sorgte für Freude und Hoffnung bei den Köngenern.

Einwechselspieler sorgen für Wende

Je länger die zweite Hälfte jedoch andauerte, desto mehr schrumpfte die Hoffnung. Der Tank wurde zunehmend leerer, während die Gäste von ihrer spielerischen Überlegenheit profitierten und sich Chance um Chance erspielten. Und so traf der eingewechselte Marco Ganzenmüller in der 73. Minute zum Ausgleich, ehe Avduli den Köngener Spielern kurz vor dem Ende die letzte Hoffnung raubte.

„Wenn man sieht, wie die zweite Hälfte verlaufen ist, dann ist die Niederlage nicht unverdient“, zog Hartenstein Bilanz. Weil die Konkurrenz aus Echterdingen, Bad Boll und Frickenhausen ihre Spiele aber ebenfalls verlor, bleibt der Abstand vorerst derselbe. In den beiden ausstehenden Spielen muss der TSV nun aber punkten.