Er ist quasi der Nachfolger von „Goleo“, dem hosenlosen Löwen, der 2006 das Maskottchen bei der Fußball-WM in Deutschland: Der Teddybär „Älbert“ . Was hat es mit dem diesjährigen EM-Maskottchen auf sich?
Bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland hieß das offizielle Maskottchen noch Goleo und sorgte wegen seiner fehlenden Hose für reichlich Diskussionen. Bei der diesjährigen EM soll nun ein Bär die Herzen der Fans erobern - und der hat dieses Mal eine Hose an. Dazu trägt der lächelnde Teddybär „Albärt“ Fußballschuhe, Stutzen und Trikot.
„Albärt“ ist das offizielle Maskottchen der Fußball-Europameisterschaft 2024 in Deutschland, die an diesem Freitag, 14. Juni mit dem Eröffnungsspiel Deutschland gegen Schottland startet. Das Finale findet dann einen Monat später, am 14. Juli, in Berlin statt. Der Teddybär soll gute Stimmung für das Heimturnier machen und wurde im Juli 2023 beim Länderspiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Kolumbien 0:2 (0:0) vorgestellt. Damals war er allerdings noch namenlos.
Warum heißt der Teddybär Albärt?
Der Name "Albärt" ist das Ergebnis einer Abstimmung des Dachverbands UEFA. Im Sommer 2023 hatten Nutzer der Homepage uefa.com und Schulkinder in ganz Europa daran teilgenommen. Mit 32 Prozent der Stimmen wurde Albärt als Name für das EM-Maskottchen ausgewählt und setzte sich so gegen Vorschläge wie Bärnardo, Bärnheart und Herzi von Bär durch.
EM-Turnierdirektor Philipp Lahm (39) betonte damals: „Wir hoffen, dass wir mit unserem Maskottchen einen lustigen und liebenswerten Charakter geschaffen haben, der Kindern Spaß am Fußballspielen vermittelt.“ Als Vater wisse er, „wie wichtig es ist, die Vorstellungskraft von Kindern zu fördern“, sagte der ehemalige Kapitän der deutschen Fußballnationalmannschaft.
Was hat das Maskottchen für Aufgaben?
Das Maskottchen zollt „dem beliebten Teddybären, der mutmaßlich Anfang des 20. Jahrhunderts das Licht der Welt in Deutschland erblickte, Tribut“, wie der Deutsche Fußball-Bund (DFB) zur Präsentation Albärts schrieb. Das Maskottchen soll verschiedene Initiativen und Partnerschaften unterstützen und Kinder in ganz Europa anregen, sich mehr zu bewegen und sich für den Fußballsport zu begeistern.
Aus diesem Grund war der Teddybär schon vor der EM 2024 im Einsatz – und zwar auf seiner #BewegtEuch“-Reise (#Make-Moves-Reise) durch europäische Schulen. Im Zuge dieser sollten Kinder die Möglichkeit bekommen, ihre eigenen Fußballtricks und Freudentänze zu entwickeln und sie mit Hilfe modernster Motion-Capture-Technologie in Maskottchen-Animationen für das Turnier verwandeln lassen.
Vorgänger von Älbert
Der Teddybär tritt in die Fußstapfen der Vorgänger-Maskottchen wie beispielsweise Berni, Goaliath oder Skillzy. Berni war ein Hase, der 1988 – als eine EM erstmals in der Bundesrepublik stattfand – die Zuschauer willkommen hieß. Er trug Fußballmontur inklusive Schweißbänder. Goaliath ein flauschiger Löwe, der dem DFB-Team bei der EM 1996 in England wohl Glück brachte, schließlich holten die Deutschen dort den Titel.
Skillzy begrüßte die Nationen zur letzten EM 2020. Er war eine – offenbar – junge Erwachsenenfigur mit großen Augen sowie braunen Haare, der nach UEFA-Angaben „von der Freestyling-, Straßenfußball- und Panna-Kultur inspiriert“ wurde. Da das Turnier in zehn europäischen Städten und der asiatischen Stadt Baku stattfand, war das Outfit des Maskottchens schlicht gehalten. Einzig das Logo der EM war auf seinem Oberteil zu sehen.