Geschäftsführerin Heike Mack betreibt seit über 20 Jahren zusammen mit ihrem Mann Frank Schlesinger (links) das Eisstadion in Wernau, das einst von ihrem Vater Ewald Mack (rechts) gebaut wurde. Foto: Roberto Bulgrin - Roberto Bulgrin

„Das Eis ist zur Leidenschaft der ganzen Familie geworden“, sagt Heike Mack, Geschäftsführerin des Eisstadions Wernau. Dieses feiert sein 40-jähriges Bestehen mit einem Tag der offenen Tür am 3. Oktober.

WernauDas Wernauer Eisstadion hat allen Grund zum Feiern: Die Heimat des Eissports kommt in diesem Jahr ins Schwabenalter. Seit nunmehr 40 Jahren ist die Eishalle im Sport- und Freizeitzentrum im Neckartal das Zuhause für kleine und große Eislauffans, für Kunstläufer, Stockschützen und nicht zuletzt auch für Eis-Fußballer und Eishockeysportler. Rund 40 000 Besucher tummeln sich in jeder Saison zwischen Oktober und März auf der Eisfläche. Dazu kommen Kindergeburtstage, Schulklassen, Vereine und Firmen, die die Anlage nach Absprache belegen können. Das 40. Jubiläum wird mit einem Tag der offenen Tür am Donnerstag, 3. Oktober, und mit zahlreichen Aktionen und Angeboten während der gesamten Saison gefeiert.

Leidenschaft einer Familie

1979 wurde das Eisstadion in Betrieb genommen. In knapp sechs Monaten Bauzeit war eine Eissporthalle erbaut worden, die in einer Leimholzbinderkonstruktion insgesamt 3500 Quadratmeter frei überdacht. Das Grundstück für die Anlage gehört der Stadt Wernau. Erbauer waren der Bauunternehmer Ewald Mack und der frühere Handelsvertreter für Sportartikel und Eishallenbedarf Erhard Waldapfel. Am 1. Februar 1980 schlug dann die Stunde Null für die Wernauer Eislaufbahn, als das Eis für den ersten öffentlichen Lauf freigegeben wurde.

Geschäftsführer war bis 1998 Erhard Waldapfel. Seitdem führt Heike Mack die Geschäfte. „Wir haben Traditionelles übernommen und weiterentwickelt, Strukturen angepasst, Halle und Technik modernisiert. Das Eis ist zur Leidenschaft der ganzen Familie geworden“, sagt Heike Mack. Die Chefin packt überall selbst mit an: man trifft sie an der Kasse oder im Schlittschuhverleih, in der Gastronomie oder auf der Eismaschine. Stolz sei sie aber vor allem auf ihr kompetentes Team von rund 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Bei Events arbeite man mit örtlichen Caterern zusammen.

Im Laufe der Jahre wurden Anlage und Ausstattung nach und nach erneuert. Auf der südlichen Dachfläche wurde eine Fotovoltaikanlage mit 960 Modulen errichtet. „Unser Beitrag zum Umweltschutz“, sagt Heike Mack, die für ihr Unternehmen 2010 von der Caritas und dem Wirtschaftsministerium den Mittelstandspreis für soziale Verantwortung in Baden-Württemberg erhielt.

Action auch im Sommer

Ein große Bandbreite an Eissport wird in Wernau geboten: Eisfußball, Eishockey, Eiskunstlauf und Eisstockschießen. Seit zehn Jahren können Grundschulen im Oktober und November die Halle in den Morgenstunden kostenfrei belegen. Jeden Freitag finden Eislaufdiscos statt.

2012 wurde das Eisstadion zur Mehrzweckhalle umgebaut. „Wir bauen die Angebote einer Sommernutzung kontinuierlich aus“, berichtet Heike Mack. Dazu wurden Rettungswege, Notausgänge und weitere Maßnahmen umgesetzt, um Messen wie „Wernau erleben“ zu ermöglichen oder Familienfeiern, Konzerte, Gottesdienste, Firmenpräsentationen und Kinderfreizeiten. Auch Flohmärkte und Ausstellungen sind gelegentlich in der Wernauer Halle zu Gast.red

Tag der offenen Tür im Eisstadion Wernau, Stadionweg 10, am Donnerstag, 3. Oktober, 10 bis 17 Uhr. Programm: Eisstockschießen, Kinderangebote, Schauküren und Schnuppertraining. Mehr Infos: www.eisstadionwernau.de