Dass man Tiere im Sommer nicht in überhitzten Fahrzeugen lassen darf, ist allgemein bekannt. Doch auch die derzeitige Kälte ist gefährlich. Das zeigt ein Einsatz am Freitag in Stuttgart-West.
Autos, in denen im Hochsommer Temperaturen von mehr als 50 Grad herrschen, können für darin eingesperrte Tiere tödlich enden. Kälteeinsätze sind dagegen seltener. Angesichts der derzeit herrschenden eisigen Temperaturen haben in Stuttgart am Freitagvormittag allerdings die Polizei, das Ordnungsamt und die Feuerwehr eingegriffen, um einen Hund zu retten.
Besorgte Passanten waren auf das Tier aufmerksam geworden, das bei Minusgraden in einem Pkw-Kofferraum saß. Offenbar stand das Fahrzeug bereits seit mehreren Stunden in der Rötestraße im Stuttgarter Westen. Das Auto war in der Zwischenzeit völlig ausgekühlt. Da der Fahrzeughalter nicht erreicht werden konnte, rückten gegen 10.30 Uhr Polizei und Feuerwehr an.
Die Einsatzkräfte versuchten zunächst, das Fahrzeug ohne Beschädigungen zu öffnen. Das gestaltete sich jedoch schwierig. Weil der Hund immer stärker anfing zu zittern und auch eine hinzugezogene Tierärztin von einer akuten Gesundheitsgefahr für die Bulldogge ausging, schlug die Feuerwehr schließlich eine Seitenscheibe ein, um das Tier befreien zu können. Gegen 11 Uhr wurde der Hund in einer nahe gelegenen Tierarztpraxis erstversorgt und anschließend dem städtischen Tiernotdienst übergeben.
Die Einsatzkräfte weisen darauf hin, dass insbesondere bei hohen, aber eben auch bei sehr niedrigen Außentemperaturen für Tiere in abgestellten Fahrzeugen akute Gesundheitsgefahr besteht. Welche Konsequenzen der Vorfall für den Eigentümer hat, ist noch unklar. Er muss auf jeden Fall mit einer Anzeige rechnen.