So sehr sie sich auch strecken: Nellingen und Leonie Strack (Zweite von rechts) sind Pforzheim und Milica Vlahovic (beim Wurf) unterlegen. Foto: Herbert Rudel - Herbert Rudel

Trainerin Veronika Goldammer leidet mit den Drittliga-Handballerinnen des TV Nellingen nach der Niederlage gegen die TG Pforzheim spürbar mit.

NellingenEs ist ganz schwierig.“ Trainerin Veronika Goldammer leidet mit den Drittliga-Handballerinnen des TV Nellingen spürbar mit. „Sie wollen den Ligaverbleib unbedingt schaffen und wir vertrauen diesen Spielerinnen“, erklärte sie nach der 23:29 (12:15)-Niederlage gegen die TG Pforzheim. Und: „Wir wussten, dass wir ein Team haben, das kaum über Erfahrung in dieser Liga verfügt und dessen Altersschnitt bei 18 Jahren liegt.“

Die Nellingerinnen sind Vorletzter – bleibt es so, steigt das Team ab. Das Wissen darum ist vielleicht das größte Problem. Die Spielerinnen arbeiten im Training hart, gehen motiviert in die Spiele – belohnen sich dann aber viel zu selten mit einem Erfolgserlebnis. Das wiederum führt zu Verunsicherung – und damit zum nächsten Dämpfer. So wie gegen Pforzheim. Mit 7:6 lagen die Nellingerinnen noch in Führung. Dann aber machten sie zu viele einfache Fehler – hinten deckten sie nicht konsequent genug und vorne verwarfen sie zu viel. „Sie erarbeiten sich gute Chancen, sind dann aber nicht in der Lage, Ruhe zu bewahren und die richtigen Entscheidungen zu treffen“, erklärte Goldammer.

Wie es geht, zeigten auf der anderen Seite vor allem Milica Vlahovic und die frühere Nellingerin Desiree Kolasinac, die ihre ganze Erfahrung ausspielten und einen großen Anteil daran hatten, dass sich die Pforzheimerinnen immer weiter absetzten. In der letzten Viertelstunde pendelte sich der Rückstand der Nellingerinnen bei fünf Toren ein – so sehr sie sich auch bemühten, die Niederlage war nicht mehr abzuwenden.

„Die Spielerinnen waren mega niedergeschlagen, förmlich verzweifelt“, berichtete Goldammer, deren Aufgabe es nun ist, das Team wieder aufzurichten und auf die nächste Aufgabe vorzubereiten. Am kommenden Samstag geht es zum Zweiten ESV Regensburg, gegen den die Nellingerinnen in der Hinrunde einen Punkt geholt hatten. Goldammer: „Vielleicht ist das jetzt gar nicht schlecht, da können sie befreit aufspielen. sip

TV Nellingen: Geiß, Lukau; Strack (3), Kiedaisch (1), Dobler, Weiß, Vlahovic (2), Leukert (5/3), Baur (1), Distel, Kriessler (2), Hojczyk (3), Dreizler (6/2).

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