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Am 3. Spieltag werden bereits erste Weichen gestellt

EsslingenDie Handball-Saison nimmt so richtig an Fahrt auf. Drittligist TSV Neuhausen ist nach dem schwachen Start wieder in der Spur, hat nun aber ein schweres Auswärtsspiel in der Pfalz vor sich. Württembergligist TSV Deizisau trifft wieder einmal auf den alten Bekannten Steffen Rost – und in der Württembergliga der Frauen kommt es am dritten Spieltag schon zum dritten Derby.

Männer – 3. Liga

Der Tabellenzwölfte TSV Neuhausen tritt nach dem ersten Saisonsieg am Samstag (20 Uhr) beim bisher unter Wert spielenden 13. TSG Haßloch an. „Haßloch will unbedingt gewinnen, um da unten rauszukommen“, sagt Neuhausens Außenspieler Daniel Ross und formuliert die eigenen Ansprüche so: „Es ist ein Kann-, kein Muss-Spiel, wir wollen da punkten.“ Er weiß auch, wie das gelingen kann: Die Haßlocher sind wurfgewaltig, aber nicht so sehr schnell: „Wir müssen 60 Minuten lang rennen und sie ins Tempospiel bringen.“ Dann kann es mit Saisonsieg Nummer zwei klappen.

Männer – BW Oberliga

Der TV Plochingen tritt am Samstag (19.30 Uhr) beim TV Bittenfeld II und damit laut Co-Trainer Joachim Rieck beim „stärksten Aufsteiger der vergangenen Jahre“ an. „Das ist eine abgezockte Mannschaft mit Spielern mit Bundesligaerfahrung“, sagt Rieck und nennt dabei vor allem Martin Kienzle und Alexander Heib. Die Plochinger gehen jedoch nach zwei Siegen selbstbewusst auf Reisen. „Wir fahren als Außenseiter da hin, wollen aber den Schwung der vergangenen beiden Spiele mitnehmen“, erklärt Rieck. Das klingt nach einem interessanten Spiel.

Frauen – BW Oberliga

„Jung, lernfähig und lernbereit“, nennt Teammanager Simon Vogel die Handballerinnen des TSV Wolfschlugen. Auf den Kontrahenten am Samstag (19 Uhr) trifft das wohl noch ein bisschen mehr zu: Die Wolfschlugenerinnen treten in der geräumigen EWS-Arena bei Frisch Auf Göppingen II an. „Das ist ein bisschen ein unvorhersehbarer Gegner“, sagt Vogel. Da Göppingen aber mit zwei Niederlagen gestartet ist und Wolfschlugen nach der ersten Saisonniederlage Wiedergutmachung anstrebt, peilt Vogel einen Sieg an. „Zuletzt haben wir eine Viertelstunde lang kein Tor erzielt, das darf uns nicht wieder passieren“, sagt Vogel.

Männer – Württembergliga

Wenn der TSV Deizisau gegen den Nachbarn SKV Unterensingen mit Ex-Trainer und -Spieler Steffen Rost spielt, ist das immer etwas Besonderes – am Samstag (19 Uhr) ist es wieder so weit. „Das wird nicht einfach“, sagt Arne Staiger vom Deizisauer Management. Und über den Gegner: „Dass Unterensingen 0:4 Punkte hat, ist nicht aussagekräftig. Die Mannschaft wird am Ende unter den ersten Fünf landen.“ Für das Duell bedeutet das in Staigers Augen: „Die Unterensinger sind nicht der Favorit, aber wir auch nicht.“

Der TSV Wolfschlugen ist am Samstag international unterwegs – weil der HC Hohenems aus Österreich als Aufsteiger eben in der Württembergliga mitspielt. So treten die Wolfschlugener um 20 Uhr also in der Nähe von Dornbirn an haben dort laut Trainer Veit Wager „einen richtig dicken Brocken“ vor sich. Hohenems hat zwar 0:6 Punkte auf dem Konto, nach Wagers Beobachtung aber stets gut gespielt. In Matthias Spiegel und Gernot Watzl haben die Vorarlberger zwei starke Rückraumspieler – „die muss man erst einmal in den Griff bekommen“, wie Wager sagt. Wolfschlugen selbst hat gerade im Rückraum Personalprobleme, zu den Langzeitverletzten fällt nun auch noch Michael Kutschbach (Grippe) aus. Bei allen Warnungen sagt Wager aber doch noch: „Wir fahren als Favorit da hin und von der Papierform her müssen wir gewinnen.“

„Der Gegner ist mit 5:1 Punkten gestartet“, sagt Jochen Masching, der Trainer der SG Hegensberg/Liebersbronn, und weiß, dass die SG somit am Samstag (20.15 Uhr) im Spiel gegen die HSG Winzingen/Wißgoldingen/Donzdorf auf ein selbstbewusstes Team treffen wird. Hegensberg/Liebersbronn geht es nach zuletzt einem Sieg und einem Unentschieden gegen starke Konkurrenten aber nicht anders. „Ich denke, die Mannschaften stehen auf einem ähnlichen Leistungsniveau, da können wir Punkte holen.“ Pascal Geyer (Muskelfaserriss) fällt weiter aus.

Aufsteiger HSG Ostfildern hat eine intensive und laut Betreuer Mathias Dunz „gute“ Trainingswoche hinter sich. „Wir wollen alles dafür tun, die ersten Punkte zu holen“, sagt er vor dem Spiel am Samstag (20 Uhr in Ruit) gegen die SG Lauterstein. Allerdings hat Lauterstein mit 4:0 die genau umgekehrte Punkteausbeute. Dunz ist dennoch optimistisch: „Wir haben gesehen, dass wir mithalten können.“ Dennis Saur (muskuläre Probleme) fällt aus.

Frauen – Württembergliga

Drittes Spiel, drittes Derby – erster Sieg? Markus Weisl, der Trainer der SG Hegensberg/Liebersbronn atmet tief durch. „Das wäre schön, aber nach den beiden Klatschen zum Saisonauftakt müssen wir erst einmal unsere Hausaufgaben erledigen, bevor wir nach dem Gegner schauen“, sagt er vor dem Spiel gegen die HSG Deizisau/Denkendorf am Samstag (19 Uhr). Und das wäre: „Weniger Ballverluste und die Automatismen reinkriegen. Wir sind nicht in der Position zu sagen, dass wir das Spiel gewinnen werden.“ Immerhin kann der Coach in Adriane Hendlmeier von der FSG Donzdorf/Geislingen einen weiteren Zugang vermelden, der die Variationsmöglichkeiten im Rückraum erhöht. Weils nächsten Satz wird sicherlich auch sein HSG-Gegenüber Steffen Irmer-Giffoni unterschreiben: „Beide Teams haben 0:4 Punkte – wer verliert, wird sich schwer tun, unten rauszukommen. Wer gewinnt hat 2:4 Punkte und kann selbstbewusster in die kommenden Wochen gehen.“

Irmer-Giffoni ist trotz punktemäßig gleicher Ausgangslage etwas zuversichtlicher: „Wir wollen versuchen, wieder unsere Art Handball zu spielen und dem Gegner unser Spiel aufdrücken. So hoffe ich auf die ersten zwei Punkte.“ Das Team solle sich steigern – „ich glaube, dass klappt auch“.

Männer – Landesliga

Schön, wenn eine Mannschaft die Favoritenrolle annimmt. Alec Farell, der Athletiktrainer des TV Reichenbach, redet vor dem Spiel am Samstag (18 Uhr) beim TSB Ravensburg nicht lange drumherum: „Wir müssen eine konzentrierte Leistung abliefern, dann werden wir gewinnen“, sagt er. „So selbstbewusst sind wir.“ Das heißt noch lange nicht, dass die Reichenbacher den Gegner auf die leichte Schulter nehmen, fügt Farell hinzu.

Beim Team Esslingen hat sich personell im Vorfeld des Spiels am Samstag (15.30 Uhr) beim VfL Pfullingen II ein bisschen was getan. Torhüter Tim Boss ist aus dem Urlaub zurück, dagegen fallen Sebastian Schmid und Jakob Guhl jeweils mit gebrochenem Finger sowie auch David Frohna aus. „Pfullingen ist eine junge Mannschaft, die die bisherigen zwei Spiele souverän gewonnen hat“, warnt Spieler Benedikt Frohna, der selbst auch studienbedingt fehlen wird. „Wir haben aber eine Chance, wenn wir eine gute Abwehr stellen und vorne die Fehler minimieren.“

In der Landesliga wird nur selten eine
3-2-1-Abwehr gespielt. Die H2Ku Herrenberg II aber tut es. „Darauf haben wir uns vorbereitet, ansonsten konzentrieren wir uns auf uns“, sagt Moritz Eisele, der Spielertrainer des TSV Köngen, vor dem Aufeinandertreffen am Sonntag (17 Uhr). Es ist das zweite Heimspiel der Köngener in Folge. „Das setzt uns schon auch unter Druck“, sagt Eisele und fügt schnell hinzu: „Unter positiven Druck natürlich.“ Der Einsatz von Patrick Weber und Moritz Oberkersch ist fraglich, Ulf Lindner ist ist mit der Bittenfelder A-Jugend unterwegs.

Männer – Bezirksliga

Seit zwei Wochen läuft die Saison in der Bezirksliga, nun ist auch der TV Altbach erstmals gefordert. Zu Gast ist am Sonntag (17 Uhr) der TB Neuffen. Die Neuffener mussten schon zweimal ran und siegten zuletzt deutlich in Unterensingen. Der TSV Denkendorf spielt zur selben Zeit bei der SG Lenningen. Nach dem Auftaktsieg gegen Neuffen ist Denkendorfs Trainer Ralf Wagner optimistisch: „Wir haben die Außenseiterrolle bei den Lenningern, die als ausgewiesener Titelfavorit deutlich mehr Druck haben, zu gewinnen. Aber wir fühlen uns dabei wohl und ich habe volles Vertrauen in mein Team, eine sehr starke Partie bieten zu können.“

Männer – Bezirksklasse

Der TV Plochingen II empfängt das Team Esslingen II am Samstag (18 Uhr) zum Derby. „Gegen das Team wollen wir den zweiten Heimsieg holen“, sagt Plochingens Trainer Martin Bosch-Maurer. „Dazu müssen wir wieder alles in die Waagschale werfen und uns vor allem im Rückzug cleverer anstellen.“ Beide Teams haben personelle Probleme, doch auch Team-Trainer Sven Reichenberger ist zuversichtlich: „Im ersten Auswärtsspiel der Saison wollen wir versuchen, an die gute Leistung vom Spiel gegen Nürtingen anzuknüpfen.“ Die TG Nürtingen empfängt den TV Reichenbach II am Samstag (20 Uhr). Nach der knappen Niederlage im Derby gegen Wolfschlugen soll nun der erste Sieg her. Beim TSV Wolfschlugen II läuft es indes bislang gut. Nach zwei Niederlagen zum Auftakt ist am Sonntag (15 Uhr) die HSG Leinfelden/Echterdingen zu Gast. „Die Gäste werden ein echter Prüfstein sein“, sagt Abteilungsleiter Wolfgang Stoll. „Danach werden wir sehen, wo wir wirklich stehen.“

Männer – Kreisliga A

Die HSG Ostfildern II spielt am Samstag (16.30 Uhr) bei der SG Hegensberg/Liebersbronn II. „Wenn wir unsere starken Abwehrleistung aufrechterhalten können und im Angriff die technischen Fehler abschalten, ist etwas drin“, sagt Ostfilderns Spieler Timo Fritz. Der stark gestartete TV Reichenbach III muss am Samstag (17.30 Uhr) beim HC Wernau ran. Der TSV Denkendorf II spielt am Samstag (18 Uhr) beim TV Plieningen. Neun Spieler fehlen Trainer Sascha Fischer: „Zum Glück haben wir einen großen Kader.“